Daimler-Betriebsratschef will Verkleinerung der Modellpalette

Der Pkw- und Lastwagenhersteller steht unter Druck

Der Autobauer Daimler bietet aus der Sicht von Betriebsratschef Michael Brecht zu viele unterschiedliche Fahrzeuge an. „Die Zahl der Modellvarianten ist in den vergangenen Jahren auf 40 angestiegen. Das bringt übermäßig viel Komplexität in die Produktion und die Entwicklung“, sagte Brecht dem „Handelsblatt“. Weil der Wind in der Autoindustrie rauer werde, müsse der Mercedes-Hersteller nun vieles auf den Prüfstand stellen – auch die Fahrzeugpalette. „Wenn bei steigenden Stückzahlen die Ergebnisse schlechter werden, müssen wir die Effizienz erhöhen, keine Frage“, erklärte der oberste Vertreter der mehr als 300.000 Beschäftigten von Daimler. Der Pkw- und Lastwagenhersteller steht unter Druck, angesichts immenser Investitionen in autonomes Fahren und Elektromobilität, seine Kosten zu senken. Daimler hat laut Brecht im Branchenumbruch nicht ausreichend Personal und Finanzreserven, um die enormen Entwicklungsleistungen tätigen zu können, die nötig wären. „Uns fehlt schlicht die Kraft“, sagte der Arbeitnehmervertreter. Brecht plädiert daher dafür, Daimler für Partnerschaften zu öffnen: „Wenn wir mit anderen Herstellern aus Europa zusammenarbeiten, dann können wir schneller sein und wir bekommen die Möglichkeit, gemeinsam Standards zu setzen.“ +++

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