Corona-Ausbruch in Fliedener Kita – Henkel: Die Frage nach Schuldigen stellt sich nicht

Im gemeindlichen Kindergarten „St. Josef“ in Flieden ist momentan eine größere Zahl an Corona-Infektionen festzustellen. Wie aus der allgemeinen Berichterstattung hinlänglich bekannt, ist derzeit in Deutschland die sogenannte Omikron-Variante des SARS-CoV-2-Virus vorherrschend, die im Vergleich zu den vorherigen Varianten als erheblich ansteckender eingeschätzt wird. Die derzeit vom RKI kommunizierte 7-Tage-Inzindenz an Neuinfektionen scheint das zu bestätigen. Im Königreich kam nun das Gerücht auf, dass eine ungeimpfte Kindergärtnerin an dem Ausbruch schuld wäre. Wir haben dazu Bürgermeister Henkel befragt.

„Da Kinder unter sechs Jahren in der Regel nicht geimpft sind, in der pädagogischen Betreuung im Kindergarten jedoch mit vielen anderen Kindern in Kontakt kommen, breitet sich das Virus in den Einrichtungen mitunter sehr schnell aus. Deshalb überrascht es auch nicht, dass der Anteil der Neuinfektionen bei Kindern unter 15 Jahren derzeit bei ca. 27 Prozent liegt; ihr Anteil an der Bevölkerung liegt indes nur bei etwa 14 Prozent. Wir haben in unseren Kindertageseinrichtungen alle notwendigen und empfohlenen Hygienemaßnahmen ergriffen; ebenso werden diesbezüglich alle arbeitsrechtlichen Regelungen umgesetzt und eingehalten. Die Charakteristik der Pandemie im Zusammenspiel mit der oben beschriebenen Situation bringt es jedoch mit sich, dass für alle Beteiligten in der Einrichtung ein Infektionsrisiko nicht völlig ausgeschlossen werden kann“, so Henkel.

Und weiter: „Ich denke, dass das auch den Eltern bewusst ist. Ich rate dringend von jeglichen Spekulationen oder gar Schuldzuweisungen bezüglich der aktuellen Infektionslage ab und dürften auch kaum durch Fakten zu belegen sein. Träger und Beschäftigte in den Kindertagesstätten gehen jeden Tag mit großer Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein auf die sich ständig verändernde Pandemiesituation ein. Die Frage nach ‚Schuldigen‘ stellt sich deshalb nicht“, so Henkel. +++