Chef von Galeria Karstadt Kaufhof schließt Filialen von Saks Off 5th

Auch bei den Marken gibt sich Fanderl bescheidener als seine Vorgänger

Vorstandschef Stephan Fanderl greift bei Galeria Karstadt Kaufhof durch. Die sechs Filialen der Kette Saks Off 5th in Deutschland „werden nicht weitergeführt“, teilte Fanderl in einem Brief an die Lieferanten mit, über den das „Handelsblatt“ berichtet. Die Häuser der Luxus-Kaufhauskette in Städten wie Düsseldorf, Frankfurt und Stuttgart würden „zum 30. Juni 2019 geschlossen“, heißt es in dem Schreiben weiter. Damit beendet Fanderl schnell den Ausflug des früheren kanadischen Kaufhof-Eigentümers Hudson`s Bay Company (HBC), der die US-Kette erst vor knapp zwei Jahren nach Deutschland holte. Doch die Zahlen von Saks Off 5th konnten die Erwartungen an die neue Vertriebsform nicht erfüllen. Fanderl bündelt die bisherigen Rabattkonzepte der beiden Konzerne: Saks Off 5th von HBC und „Look&Viel“ des Karstadt-Eigners Signa Holding. Beide wolle er künftig unter der Marke „dress-for-less“ in die Filialen des neuen Konzerns verlagern, heißt es in dem Brief. Es werde keine separaten Läden mit dauerhaft reduzierter Kleidung mehr geben, sondern nur entsprechende Flächen von 400 bis 700 Quadratmetern in den Kaufhäusern. Nach dem Start des neuen Konzepts in Köln und Hannover sollen im Mai in den Frankfurter, Düsseldorfer und Essener Karstadt-Häusern weitere „dress-for-less“-Flächen folgen. Auch bei den Marken gibt sich Fanderl bescheidener als seine Vorgänger: Er wolle künftig weniger Luxus-, sondern mehr Premium- und Mainstream-Marken anbieten, heißt es in dem Brief an die Lieferanten, über den die Zeitung berichtet. Das neue Konzept gehört zu Fanderls Strategie, den aus Karstadt und Kaufhof fusionierten Warenhauskonzern zu sanieren. Dazu hatte er bereits angekündigt, 2.600 Vollzeitstellen bei Kaufhof zu streichen. +++

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