CDU-Wirtschaftsrat: Lockerungen ab 2. April überfälliger Schritt

Der Wirtschaftsrat der CDU befürwortet die weitgehende Lockerung der bundesweiten Corona-Maßnahmen ab dem kommende Wochenende als überfälligen Schritt. Das sagte der Generalsekretär des Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Den Unternehmen mehr Freiräume zu geben, um individuelle Lösungen für den eigenen Betrieb zu entwickeln, wäre schon vor längerer Zeit die richtige Entscheidung gewesen“, so Steiger.

Mit dem Wegfall der Beschränkungen seien „endlich passgenaue Lösungen möglich“. Die letzten zwei Jahre der Pandemie seien dagegen vielfach geprägt gewesen „von Pauschallösungen verbunden mit überbordender Regulierungsflut“. Es gehe jetzt darum, die Lage „weiterhin kritisch beobachten und dann gezielte Maßnahmen ergreifen“. Zugleich trat Steiger Befürchtungen entgegen, die Arbeitgeber könnten jetzt unvorsichtig werden. „Keinem Unternehmen ist geholfen, wenn die eigenen Mitarbeiter krank werden“ und k eine seriöse Führungskraft nehme Corona „auf die leichte Schulter“. Er geht davon aus, dass in etlichen Firmen auch künftig weiterhin Masken am Arbeitsplatz vorgeschrieben sein werden. Eine länger laufende Maskenpflicht in Betrieben tue „niemandem weh“. Auch Hygienemaßnahmen und Videokonferenzen würden weiterhin zum Berufsalltag gehören, „hier werden die Uhren nicht völlig zurückgedreht“.

Bundesärztekammer für Verkürzung der Quarantäne

Die Bundesärztekammer hat sich für eine Verkürzung der Quarantäne für Corona-Infizierte ausgesprochen. „Trotz der aktuell hohen Infektionszahlen ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um die die Isolations- und Quarantäneregeln zu lockern“, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgeschlagene Verkürzung auf fünf Tage sei ein pragmatischer Schritt, um einen Stillstand des öffentlichen Lebens zu verhindern und die Personalsituation gerade in Gesundheits- und Pflegeberufen etwas zu entspannen. Ein solcher Schritt setze allerdings voraus, dass die Betroffenen verantwortungsvoll handelten, ihre Kontakte reduzierten und sich den Vorgaben gemäß testen ließen. Eine Verkürzung erscheine auch aus wissenschaftlich-medizinischer Sicht vertretbar, so Reinhardt. Der Großteil der Infektionen unter Omikron verlaufe deutlich milder als unter der Vorgängervariante Delta. Hinzu komme, dass die meisten Menschen aus den besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen dreifach geimpft seien, manche sogar vierfach. +++

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