CDU-Wirtschaftsrat: Leitkultur-Debatte erleichtert Integration

Ein Einwanderungsland muss klare Bedingungen nennen

Berlin. Der CDU-Wirtschaftsrat hat die von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) angestoßene Debatte über eine deutsche Leitkultur als „wichtig“ und für die Integrationspolitik zukunftsweisend bezeichnet. „Ein Einwanderungsland muss klare Bedingungen nennen. Das tun alle klassischen Einwanderungsländer“, sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Ein wichtiger Teil der Integration werde in der Arbeitswelt und in Unternehmen geleistet. Dieses Zusammenleben und -arbeiten werde erleichtert und gestützt, wenn Neubürgern Maßstäbe und Werte vermittelt würden, betonte Steiger. Nötig seien unter anderem deutliche Aussagen zu Gleichberechtigung und religiöser Toleranz. Es müsse Klarheit herrschen, dass nationale und religiöse Konflikte nicht am Arbeitsplatz ausgetragen werden dürften. Laut Steiger ist es „richtig“, wenn Deutschland von Neubürgern eigenes Engagement einfordere, anstatt „die Segnungen des Wohlfahrtsstaates mit der Gießkanne“ und ohne Vorgaben auszuschütten. Kernbestand abendländischer Leistungs- und Arbeitsethik sowie der sozialen Marktwirtschaft sei, „dass jeder zuerst selbst Verantwortung übernimmt, bevor er staatliche Unterstützung verlangt“, unterstrich Steiger. Er bedauerte, dass dies „von einem Teil der Politik“ verneint werde. +++