Caritas-Weihnachtsfeier für Obdachlose

Regionalcaritasverband hatte eingeladen

Zum 35. Mal waren am Heiligen Abend Alleinstehende, Obdachlose und Nichtsesshafte in den Tagungsraum der Altentagesstätte der Caritas am Hexenturm in Fulda zur Weihnachtsfeier eingeladen. Veranstalter war der Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa. Zahlreiche Ehrenamtliche, ohne die die Feier nicht möglich wäre, hatten die Tische weihnachtlich geschmückt, Kaffee und gespendeten Kuchen vorbereitet und bewirteten den ganzen Abend die Gäste. Geschäftsführer Christian Reuter dankte den Ehrenamtlichen für die Vorbereitung und die Hilfe bei der Weihnachtsfeier sowie den Spendern, ohne die eine solche Weihnachtsfeier nicht möglich wäre.

Wie in den Jahre zuvor waren mehr als 100 Personen der Einladung gefolgt, so dass alle Stühle besetzt waren. Beim Eintreffen der Gäste erhielt jeder eine Weihnachtskarte mit Losnummer, die am Schluss der Feier gegen ein Weihnachtsgeschenk eingetauscht werden konnte. Aber nicht nur Kaffee, Kuchen und gutes Essen gab es. Der  besinnlich weihnachtliche Teil begann mit adventlichen Liedern, die auf dem E – Piano von Gerhard Vogel, Hattenhof, der auch den Abend musikalisch mitgestaltete, begleitet wurden. Seit 19 Jahren spielen Dr. Stefan Sevcik, Daniel Demminger und Tobias Wehner als Gitarrenensemble weihnachtliche Weisen. Georg Reith trug ein selbst geschriebenes Gedicht vor. Die Mitmachaktion, zu der Dagmar  Litt-Adkison eine Geschichte verlas, ermunterte die Gäste Wünsche, Bitten und Gedanken zu notieren, die ihren Platz am Weihnachtsbaum und an der Krippe fanden. Beim Verlesen des Weihnachtsevangeliums, das in Weihnachtslieder, wie „Ihr Kinderlein kommet und Zu Bethlehem geboren“ eingebettet war, hörten alle aufmerksam zu und bei „Stille Nacht, heilige Nacht“ war die Ergriffenheit der Gäste spürbar. Danach gab es ein festliche und überaus reichliche Abendessen, das seit vielen Jahren die Fleischerei Schneider zubereitet und bei dem die Gäste von den Ehrenamtlichen bedient wurden. Bischof Dr. Michael Gerber, der zu Besuch gekommen war, betonte, dass er die Tradition seines Vorgängers gerne weiterführe und dankte allen, die sich engagierten, damit die Weihnachtsfeier stattfinden können.

Sie vermittele, dass das Licht der Geburt des Kindes im Stall auch in die Jetztzeit strahle und Kraft und Segen gebe. Neben dem Geschäftsführer dankte der Vorsitzende des regionalen Caritasverbandes Pfarrer Dr. Dagobert Vonderau den Ehrenamtlichen und sagte, dass es bemerkenswert sei, dass aus einer Initiative des ehemalige Pfadfinders und ehrenamtliche Caritas – Mitarbeiters Heinrich Kolb, der im Jahre 2018 verstorben sei und dem ebenfalls bereits verstorbenen Dompfarrer Heinz Rumpf seit dem Jahre 1985 die Weihnachtsfeier am Heiligen Abend angeboten würde. Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, der einen Geldbetrag überreichte, sagte, dass die Feier ein wichtiges Ereignis in der Stadt Fulda sei, auf das die Stadt nicht verzichten wolle. Die Caritas setze damit ein Zeichen der Solidarität und Geschwisterlichkeit. Innenstadtpfarrer Stefan Buß zeigte mit einer Geschichte auf, dass das Kind in der Krippe jeden mit seinen Fehlern und Schwächen so nehme, wie er sei. Damit ergebe sich die Chance für Neuanfang und Veränderung. Unter den Gästen waren auch Generalvikar Prof. Dr. Gerhard Stanke und Ansgar Erb, Vorstand Diözesancaritasverband, die gerne das Gespräch mit den Gästen aufnahmen. Zum Abschluss der Weihnachtsfeier bekamen alle Gäste einschließlich der Kinder ein Weihnachtsgeschenk, bestehend aus Kaffee, Plätzchen, Körperpflegemittel, Socken, warme Jacken, Kinogutscheine, Malkreide  und Spielsachen. +++ wim