Caritas: Schutz vor Energiesperren und Wohnungslosigkeit muss sichergestellt sein

Das Wissen darum, dass die Krise durch den Ukraine-Krieg mit ihren wirtschaftlichen Verwerfungen wie einer hohen Inflationsrate sowie steigenden Energie- und Lebensmittelkosten für viele Menschen eine wirkliche Gefahr bedeutet, nicht mehr die laufenden Kosten aus eigenen Mitteln bezahlen zu können und in Folge dessen in die Armut abzurutschen, ist nun – nach fast einem Jahr seit Kriegsbeginn – im gesamten Land bekannt und anerkannt.

Zwar gibt es inzwischen auch viele gut durchdachte Hilfemaßahmen, die von der Politik auf den Weg gebracht wurden. Doch bevor diese alle greifen, ist es für manche Menschen in prekärer Situation womöglich zu spät. Es ist daher nach Ermessen der Caritas-Experten im Bistum Fulda durchaus sinnvoll, durch geeignete ordnungspolitische Maßnahmen wie einem Moratorium zu verhindern, dass Zahlungsunfähige Energiesperren oder sogar den Wohnungsverlust erleiden müssen – nur, weil die Unterstützungsmaßnahmen sich verzögern.

Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch und der Caritas-Ressortleiter für Soziale Dienste, Franz Meyer, unterstützen daher ausdrücklich entsprechende Forderungen aus anderen Wohlfahrts- und Sozialverbänden: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass alle politischen Entscheider in Hessen und speziell auf dem Gebiet des Bistums Fulda sowie alle Vermieter und Energieversorger die aktuelle Lage als soziale Ausnahmesituation verstehen und dementsprechend auch mit großer Toleranz vorgehen, wenn Menschen in prekärer Lebenssituation jetzt in Zahlungsvollzug geraten“, sagen sie. „Auch Kirche und Caritas helfen mit allen Kräften und Mitteln, dass niemand in dieser Notlage auf der Strecke bleibt. Im Bistum Fulda wurde aus den Kirchensteuermitteln aus dem Energiegeld, das jeder Arbeitnehmer 2022 erhielt, ein besonderer Hilfsfonds aufgelegt, um den betroffenen Menschen zu helfen. In dieser Situation muss die Gesellschaft in Deutschland zusammenhalten, damit die Schwachen nicht zurückbleiben!“

Anträge für die Sondermittel aus dem Hilfsfonds können bei den Caritasstellen in der Allgemeinen Sozialberatung sowie in den Beratungsstellen des Sozialdienstes katholischer Frauen gestellt werden. Die Adressen der Caritas im Bistum finden Interessierte unter www.caritas-fulda.de – einfach die Kachel „Caritas vor Ort“ anklicken. +++ pm