„Die Ampelkoalition hat sich im sozialen Bereich viel vorgenommen. Der Koalitionsvertrag macht sichtbar, wo die drängendsten Probleme sind, und dass die neue Regierung daran arbeiten will, sozialen Spaltungen entgegen zu treten“, kommentiert Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa den am Mittwoch veröffentlichten Koalitionsvertrag für die aktuelle Legislaturperiode. „Viele konkrete Vorhaben zeugen vom Willen, Zusammenhalt und Fortschritt zu gestalten – für einen resilienten Sozialstaat, der Sprungbretter und Sicherheitsnetze für alle Generationen schafft,“ so die Bewertung der Caritas-Präsidentin, die auch positiv anerkennt, dass besonders verletzliche Menschen in den Blick genommen werden – Menschen im Sozialleistungsbezug, Menschen in der Verschuldungsfalle, Menschen mit Behinderung und in den Elendslagern für Geflüchtete an den Toren Europas.
Der Fuldaer Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch schließt sich dieser im Grundsatz positiven Bewertung des Koalitionsvertrages an und greift dabei beispielhaft den Aspekt der Armutsbekämpfung und der Bildungsteilhabe von allen Kindern und Jugendlichen auf: „In dieser Hinsicht war es erklärtes Anliegen der Wohlfahrtsverbände, dass alle Förderungen von Kindern zu einer Kindergrundsicherung zusammengefügt werden. Dieses Konzept hat sich die neue Koalition augenscheinlich zu Eigen gemacht – sehr schön! Wir versprechen uns davon, dass die Fördermaßnahmen so einfacher und im größeren Umfangr die betroffenen Minderjährigen und ihre Familien erreichen,“ so Juch weiter. Auch in Bezug auf die Digitalisierung sieht der Fuldaer Caritasdirektor ein schlüssiges Konzept der neuen Koalitionäre und schließt sich auch diesbezüglich der Einschätzung von Präsidentin Welskop-Deffaa an: „Die Parteien der neuen Bundesregierung stellen Klimaschutz und Digitalisierung in den Dienst sozialer Gerechtigkeit. Diesen Perspektivwechsel unterstützen wir nachdrücklich.“
„Wir wünschen der neuen Regierung viel Erfolg“, erklärt Caritasdirektor Juch, „und auch den nötigen Mut, um den eingeleiteten Paradigmenwechsel dann auch konsequent weiter zu führen, wenn – um einen geeigneten Metapher für den norddeutschen Kanzler in spe Scholz zu verwenden – der Gegenwind dann mal rauher wird!“ +++ pm