Caritas-Jahreskampagne „Für Klimaschutz, der allen nutzt“ gestartet

Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch (links) und Vorstandsmitglied Ansgar Erb mit Kampagnenfigur Jenny. Foto: privat

Klimaschutz geht alle an. Weil die Folgen des Klimawandels alle Menschen auf der Erde betreffen, die Ärmsten aber am stärksten trifft, hat der Deutsche Caritasverband sich dieses Themas in seiner Jahreskampagne verschrieben. „Für Klimaschutz, der allen nutzt“ lautet der Titel, unter dem die Caritas mit der Kampagnenfigur Jenny in ganz Deutschland unterwegs sein und Forderungen an die Politik herantragen wird.

„Klimaschutz und Soziales gehören untrennbar zusammen. Denn durch den Klimawandel mit seinen Folgen wächst die soziale Ungerechtigkeit“, sagt Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch. Die Caritas im Bistum Fulda setzt sich seit vielen Jahren bereits für eine Reduzierung des CO²-Ausstoßes ein. Das wird in vielen Projekten deutlich: So setzt die Caritas beispielsweise seit vielen Jahren in Einrichtungen der Alten-, Behinderten- und Jugendhilfe auf Solarenergie, nutzt E-Autos und Lastenräder. In der Näherei von Carisma werden vornehmlich Upcycling-Materialien wie LKW-Plane oder ausgediente Jeans verarbeitet und in den Caritas-Einrichtungen wird viel Wert auf nachhaltige Bepflanzung gelegt. „In der Kinder- und Jugendhilfe wird die junge Generation im Alltag und in Projekten für die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sensibilisiert. Die Bewahrung der Schöpfung verstehen wir als Caritas als einen unserer Aufträge“, sagt Vorstandsmitglied Ansgar Erb. Mit dem Energiesparcheck setzt sich die Caritas außerdem für die Einsparung von Energie ein und sorgt zugleich dafür, dass mehr Geld im Portemonnaie bleibt.

Aktuell und im Verlauf des Jahres 2023 werden weitere Projekte vorangetrieben. So wird beispielsweise in der Werkstatt Schloss Haselstein die Ölheizungsanlage durch eine Hackschnitzelanlage ersetzt. Die Hackschnitzel werden aus Holz aus heimischen Wäldern hergestellt. Großen Wert auf Nachhaltigkeit legt die Caritas beim Thema Neubau: Die drei in Fulda-Maberzell entstehenden, sozial geförderten Mehrfamilienhäuser werden nach Energieeffizienzklasse-Standard 50 gebaut. Ein Wohnheim in Fulda-Neuenberg wird energetisch saniert, acht bestehende Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Caritas werden zudem baulich erweitert und zehn neue E-Autos in die Flotte aufgenommen.

Somit setzt sich auch die Caritas im Bistum Fulda stark für die Ziele der Caritas-Kampagne 2023 ein. Im Mittelpunkt der Kampagne steht Jenny. Jenny ist eine fiktive Figur, sie verkörpert eine Frau Mitte 40, die trotz eines Vollzeitjobs immer schwerer über die Runden kommt. Sie ist einer von vielen Menschen, die unter den Folgen von unzureichendem Klimaschutz leiden. Jenny würde gerne mehr für den Klimaschutz tun, doch oft fehlen die Möglichkeiten. Dabei ist erwiesen, dass ärmere Menschen automatisch mehr für ein besseres Klima tun. Sie nutzen zum Beispiel häufiger öffentliche Verkehrsmittel oder sparen Energie, um die Kosten noch bewältigen zu können. Um noch mehr für den Klimaschutz tun zu können, fordert Jenny gemeinsam mit der Caritas zum Beispiel „Mehr Busse für weniger Geld“ oder „Wer viel Geld hat, muss viel Klima schützen!“

„Klimaschutz kann nur dann sozialgerecht sein, wenn sich alle nach ihren Möglichkeiten beteiligen“, sagt Juch. „So kann Klimaschutz letztendlich auch gegen Armut helfen. Die Bedingungen für die ärmeren Menschen in unserer Gesellschaft dürfen sich nicht weiter verschlechtern.“

Auf die aktuelle Kampagne will der Caritasverband für die Diözese Fulda e.V. deshalb auch im Rahmen der Landesgartenschau 2023 in Fulda aufmerksam machen. Außerdem findet die Eröffnung des diesjährigen Caritas-Sonntages am 17. September mit Bischof Dr. Michael Gerber und Caritaspräsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa in Fulda statt. Hier werden die Themen der Kampagne und die Forderungen der Kampagnenfigur Jenny noch einmal verstärkt aufgegriffen. +++