Burgmuseum und Nachtwächter-Wanderung in der Burgenstadt Schlitz

Schlitz. Für den Berichterstatter, ein alteingesessener Schlitzerländer, hieße es Eulen nach Athen tragen, wenn er über die besonderen Reize eines Besuches der Burgenstadt Schlitz berichten würde. Dass Schlitz aber weitere, selbst für ihn noch nicht so recht wahrgenommene, Reize zu bieten hat, das konnte er am Samstag, zusammen mit seinen Sangesschwestern und -brüdern des Hutzdorfer Gemischten Chores erleben, als er an einem vom Vorsitzenden Bernd Trier vorgeschlagenen Besuch, oder Teilnahme an diesen Attraktionen teilnahm.

Das Burgmuseum, sehenswert und attraktiv

Zunächst galt es, das sehr vielseitig mit Exponaten ausgestattete Burgmuseum zu besuchen, wo es Museumsleiter Wilhelm Ziegler, nicht einmal ein geborener Schlitzerländer, sehr gut verstand, alles Ausgestellte zu erläutern, er hat sich offenbar mit erstaunlichem Engagement in diese schöne Aufgabe eingearbeitet. Interessant zu hören, wieviele Gäste der Burgenstadt, im Gegensatz zu der dort heimischen Bevölkerung, durch die Räumlichkeiten der Vorderburg führen lassen, wobei die aktuellen Besucher leider keine Ausnahme machten, aber alle begeistert, beim Verlassen dieser Einrichtung, Wilhelm Ziegler Dank und Anerkennung aussprachen.

Auch die Nachtwächterwanderung ist empehlenswert

Schon am altehrwürdigen Ziehbrunnen im Bereich der Vorderburg wartete Gottfried Ickler, einer der beiden Nachtwächter von Schlitz und ebenfalls kein waschechter Schlitzerländer, auf die sich auf Wanderung befindliche Sängerfamilie. Auch mit diesem, man könnte ihn durchaus Original nennen und seinen angeeigneten Kenntnissen über den historischen Teil der inzwischen nur noch 9500 Einwohner zählenden Stadt, inklusive der 16 Dörfer, auf der mit 142 Quadratkilometern drittgrößten Fläche Hessens, wurden Wanderteilnehmerinnen und Teilnehmer angenehm überrascht.

Dass er seine Führungen nicht nur mit schlagfertigen Aussagen und lustigen Sprüchen, sondern auch noch mit dem Ausschank, von einigen Produkten der stadteigenen Destillerie, in der er als Meister seinem Beruf nachgeht, würzt, wurde äußerst überrascht angenommen und mit Beifall belohnt. Diese traditionelle Wanderung fand schließlich ihren Abschluss in der sehr empfehlenwerten Gastsätte Rohrgass „Im Grund“, wo sich ein neues Pächterehepaar, aufmerksam und rundum empfehlenswert um seine Gäste bemüht. Über noch mehr Details soll hier nicht berichtet werden, damit dem Besuch und der Teilnahme an diesen Attraktionen nicht vorweg der Reiz geschmälert wird. +++ fuldainfo | hans schmidt