Bundesbankpräsident tritt zurück

Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier um seine Entlassung aus dem Amt zum 31. Dezember 2021 gebeten. Das teilte die Bundesbank am Mittwoch mit. Demnach seien „persönliche Gründen“ für den Schritt verantwortlich. „Ich bin zur Überzeugung gelangt, dass mehr als zehn Jahre ein gutes Zeitmaß sind, um ein neues Kapitel aufzuschlagen – für die Bundesbank, aber auch für mich persönlich“, schreibt Weidmann in einem Brief an die Mitarbeiter der Zentralbank. Der Volkswirt steht seit Mai 2011 an der Spitze der Bundesbank. In dieser Funktion ist er auch Mitglied des EZB-Rates.

FDP bedauert Weidmann-Rücktritt

FDP-Chef Christian Lindner bedauert den angekündigten Rücktritt von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann. „Er stand für eine stabilitätsorientierte Geldpolitik, deren Bedeutung angesichts von Inflationsrisiken wächst“, schrieb Lindner am Mittwoch bei Twitter. Mit ihm sei die Deutsche Bundesbank eine „wichtige Stimme“ in Europa gewesen. Die FDP empfehle Deutschland „Kontinuität“, fügte Lindner hinzu. Die Neubesetzung des Postens dürfte dem Vernehmen nach auch in den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und Liberalen eine Rolle spielen. Weidmann hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Vormittag um seine Entlassung aus dem Amt zum 31. Dezember 2021 gebeten. Nach Angaben der Zentralbank seien „persönliche Gründen“ für den Schritt verantwortlich. +++