Bürgerversammlung Neuhof – erhitzte Gemüter bei Diskussion um K100

Neuhof. Die außergewöhnliche und oft debattierte Verkehrssituation auf der K100 im Neuhofer Ortsteil Dorfborn war nur eines der brisanten Themen auf gestriger Bürgerversammlung der Gemeinde Neuhof im Kreis Fulda. Auch die Lärmentwicklung an der Bahntrasse in Neuhof, Dorfborn und Tiefengruben sowie die Lärmsanierungsmaßnahmen der Deutschen Bahn AG und die Erweiterung des Gewerbegebietes Neuhof-Nord, fielen bei der Bürgerversammlung am Donnerstagabend ins Gewicht.

Gesprächspartner waren neben dem 1. Beigeordneten Franz-Josef Adam und diversen Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung, Peter Wöbbeking und Martin Möller von Hessen Mobil, Andreas Tecklenburg und Torsten Schmidt von der Deutschen Bahn AG sowie ein Vertreter des Polizeipräsidiums Osthessen.

neuhof_bs2Heiß diskutiert wurde die immer noch bestehende Verkehrssituation im Ortsteil Dorfborn, die laut vieler Dorfborner unzumutbar sei. In diesem Zusammenhang äußerten viele auf gestriger Bürgerversammlung über die Situation ihren Unmut, die laut einiger Anwohner – nicht nur unzumutbar, sondern auch eine starke Beeinträchtigung der Wohn- und Lebensqualität darstellt. Fragen über Fragen bestimmten am Donnerstagabend den Inhalt der Debatte, wobei Hessen Mobil-Vertreter Peter Wöbbeking bei seinen Erklärungen deutlich an seine Grenzen stieß. „Wir sind heute Abend zu dieser Versammlung erschienen, in der Hoffnung, dass man uns konkrete Lösungen zur Behebung, dieser wirklich unzumutbaren Verkehrssituation unterbreitet“, so ein Teilnehmer: „Stattdessen wird uns immer wieder nur erklärt, was nicht machbar ist.“

Die Debatte über die Situation um die K100 verlief gestern Abend sehr langatmig. Statt klar fundierten Antworten, diese sich die anwesenden Bürgerinnen und Bürger von den Gesprächspartnern erhofften, schaffte man es nicht, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Peter Wöbbeking von Hessen Mobil vertröstete die Anwesenden immer wieder auf die Fertigstellung der Westspange, diese erst einmal abzuwarten sei. Wie die Vertreter von Hessen Mobil immer wieder betonten, sei durch diese Fertigstellung mit einer spürbaren Verbesserung der bestehenden Verkehrssituation zu rechnen. Bedauerlich ist für die Bewohner des Neuhofer Ortsteils, dass auch diese Versammlung gänzlich ins Leere lief. Am Rande der Veranstaltung war zu vernehmen, dass sich einige Bewohner schon mit dem Gedanken des Umzugs beschäftigen.

Wie aus den Wortmeldungen zu erkennen war, fühlten sich Bürgerinnen und Bürger sichtlich unverstanden und äußerten auch deutlich ihren Unmut. Weitere Themen, die für gestern Abend angesetzt waren, wurden am Rande erörtert. +++ Jessica Auth