Bürgerliste: Barrierefreiheit hat Vorfahrt

Joachim Weber, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste. Foto: privat

Für die Bürgerliste Eichenzell ist die Barrierefreiheit ein Schwerpunkthema im neuen Jahr. Durch die Ortsbereisung unter der Leitung des Behindertenbeauftragten Udo Bauch sind viele verbesserungswürde Punkte ans Tageslicht gekommen. Der Behindertenbeauftragte geht auf eine Initiative der Bürgerliste zurück und wurde erstmalig im Juli 2021 mit Udo Bauch besetzt, dem wir an dieser Stelle unseren Dank für seine wertvolle Arbeit aussprechen möchten.

„Beim Umbau / Anbau des Bürgerhauses in Büchenberg oder bei der Sanierung der Alten Schule in Rothemann wurde auf die Belange von Menschen mit Behinderungen nicht oder nur unzureichend Rücksicht genommen. Bei vielen kleinen Umbauten oder Sanierungen fehlt der Blick aus der Perspektive eines Menschen mit Behinderung. Wir sind froh, dass Udo Bauch diese Aufgabe mit Leidenschaft wahrnimmt. Seine kürzlich veröffentlichte Liste mit über 30 Barrieren zeigt eindrucksvoll, was alles vergessen wird. Zukünftig werden wir bei allen Beschlüssen der Gremien das Thema Barrierefreiheit hinterfragen und verankern“, sagt Joachim Weber, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste Eichenzell.

In seinem Schreiben an alle Fraktionen sagt Udo Bauch: „Eine erfolgreiche Inklusion funktioniert nicht ohne Barrierefreiheit. Denn wo Orte, Räume oder Kommunikationsmittel nicht barrierefrei sind, bleibt Teilhabe am kulturellen und politischen Leben, an der Arbeitswelt und in der Freizeit verwehrt. Inklusion ist in Deutschland ein gesellschaftliches und politisches Ziel. Daher steht seit 1994 in unserem Grundgesetz, dass niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf.“

„Für den Haushalt 2023 haben wir ein Sonderbudget für Barrierefreiheit beantragt, dem einstimmig zugestimmt wurde, das ist ein kleiner Anfang. Genau so wichtig sind aber auch Erschließungen von Baugebieten, Gehweganlagen, die Webseite der Gemeinde oder die Verankerung in Projekten wie z.B. Smart City. Zukünftig soll die Gemeindevertretung regelmäßig über umgesetzte Maßnahmen unterrichtet werden“, so Joachim Weber abschließend. +++