Bischof von Fulda neuer stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

Gerber tritt die Nachfolge von Bischof em. Dr. Franz-Josef Bode an

Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber

Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat heute den Bischof von Fulda, Bischof Dr. Michael Gerber, zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat bei ihrer Herbstvollversammlung Fuldas Bischof Dr. Michael Gerber zum neuen Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Gerber tritt damit die Nachfolge von Franz-Josef Bode an, dessen Rücktritt als Bischof von Osnabrück vor einem halben Jahr angenommen worden war. Gerber gehört der Deutschen Bischofskonferenz seit 2013 an, seit 2019 ist er Bischof von Fulda.

Bischof Gerber ist am Dienstagvormittag in Wiesbaden gewählt worden, wo sich die deutschen Bischöfe und Weihbischöfe turnusgemäß zu ihrer Herbstvollversammlung versammelt haben. In der Bischofskonferenz leitet Gerber seit einem Jahr die Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste. Darüber hinaus ist er Mitglied in der Jugendkommission der DBK. Es ist das erste Mal, dass ein Fuldaer Bischof dieses Amt in der Bischofskonferenz wahrnimmt.

Kirchliche Vielfalt als Aufgabe und Chance

In einer Stellungnahme betonte Gerber, dass man kirchliche Vielfalt als Auftrag und Chance begreifen müsse: „Wir haben in unserer Kirche sehr unterschiedliche Meinungen, Positionen und Polarisierungen. Als Bischöfe haben wir in unserer Leitungsverantwortung die Aufgabe, dies konstruktiv aufzugreifen.“ Es sei weiterhin eine Aufgabe, die Bischofssynode in Rom zum Thema „Für eine synodale Kirche“ und den Synodalen Weg in Deutschland miteinander in Kommunikation zu bringen. Es sei wertvoll, Erkenntnisse, Beschlüsse und vor allem Erfahrungen, die hinter dem Synodalen Weg stehen, in den Prozess der universalkirchlichen Synode einzubringen, so der Bischof. „Von uns Deutschen ist dabei gefordert, feinfühlig hinzuhören, was stößt wie auf Resonanz und warum? Wie greifen wir diese Resonanzen für den weiteren Prozess in Deutschland auf? Ich bin überzeugt, dass die Erfahrungen der universalkirchlichen Synode wesentliche Impulse gerade für die Weiterarbeit im Synodalen Weg bringen“, sagte Gerber in seinem Statement.

Lebensstationen

Der Fuldaer Bischof Dr. Michael Gerber wurde 1970 in Oberkirch (Schwarzwald) geboren und 1997 zum Priester geweiht. Er war lange Jahre in der Hochschulpastoral und in der Priesterausbildung tätig und von 2013 bis 2019 Weihbischof im Erzbistum Freiburg. Als Bischofsvikar war er dort verantwortlich für Gemeinschaften und Personen des geweihten Lebens, Geistliche Gemeinschaften und Bewegungen sowie für den Bereich Pastorale Aus- und Weiterbildung. Gerber ist seit 2019 Bischof von Fulda. Für alle deutschen Bistümer leitet er den Prozess, die universalkirchliche Ordnung der Priesterausbildung in eine nationale Ordnung zu übertragen. +++ pm

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