Besuch beim Hessischen Landesmuseum und dem Operationszentrum der ESA

Lauterbach. Der Bund der Vertriebenen (BdV) Kreisverband Lauterbach unternahm kürzlich eine hochinteressante Informationsreise nach Darmstadt. Dabei gelang der Reiseleitung unter BdV-Landesvorsitzenden Siegbert Ortmann (Lauterbach) nach einhelliger Meinung ein gelungener Spagat zwischen dem Kennenlernen eines der schönsten Museen Deutschlands, nämlich dem neu erstrahlten Hessischen Landesmuseum einerseits, und der allgemein verständlichen Vorstellung von Hochtechnologie in der Weltraumtechnik beim Besuch von „Europas Tor zum Weltraum“, dem Europäischen Raumflugkontrollzentrum (ESOC), andrerseits.

Die 38 Reiseteilnehmer erlebten vormittags in zwei Stunden unter sachkundiger Führung die Besichtigung des nach siebenjähriger Bauzeit erst vor wenigen Monaten wiedereröffneten Hessischen Landesmuseums mit einer unglaublichen Vielfalt an kunst-, kultur- und naturgeschichtlichen Sammlungen und damit die Gesamtheit menschlicher Forschungsgebiete, soweit sie sich auf physische Objekte erstrecken. Von Gemälden und Skulpturen, von mittelalterlichen Grabplatten und Altären von Archäologie bis Zoologie spannt sich der weite Bogen der angeblich über eine Million Exponate, wobei selbstverständlich die Versteinerungen aus der nahe gelegenen Grube Messel, an denen sich die Tierwelt durch Jahrmillionen verfolgen lässt, nicht fehlen. Allgemein, so wird behauptet, soll dies eines der letzten Universalmuseen Europas sein.

Nach individuell gestalteter ausgiebiger Mittagspause im Stadtzentrum von Darmstadt ging es am Nachmittag zum Kontrollzentrum (ESOC) der ESA (Europäische Weltraumorganisation), das seit 1967 für den Betrieb sämtlicher ESA-Satelliten, über 60 bisher, und für das dazu notwendige weltweite Netz der Bodenstationen verantwortlich ist. Bei dem 90-minutigen Rundgang wurden das Gebäude mit dem Hauptkontrollraum, dem Herz der Anlage, und verschiedene Satellitenmodelle besichtigt. So auch der „Bruder“ der Raumsonde „Rosetta“. Zuvor wurde noch ein kurzer Filmbeitrag über die Aufgaben und Ziele der ESOC vorgeführt. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass die ESOC ausschließlich wissenschaftliche Satelliten betreut, inzwischen sollen es über 80 Projekte sein. Darunter übrigens auch Galileo, das europäische Satellitennavigationssystem, welches Europa vom GPS der USA unabhängiger machen soll. Für die Besuchergruppe, die eingangs von Pressesprecher Bernhard L. von Weyhe sehr freundlich begrüßt worden ist, war dieser Einblick in die moderne Weltraumtechnik insgesamt schon sehr beeindruckend. +++ fuldainfo

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