Bauern wegen Fleischersatz-Produkten beunruhigt

Die deutschen Landwirte sind wegen des aktuellen Hypes um Fleischersatz-Produkte beunruhigt. „Wir nehmen diese Entwicklung sehr ernst und beobachten das mit einer gewissen Sorge“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied vor dem Bauerntag bei Leipzig der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Seiner Auffassung nach seien die Produkte derzeit „eher Trendware für gewisse Kulturkreise bei uns“. Allerdings geht Rukwied davon aus, dass die „Ersatzprodukte möglicherweise Marktanteile erobern werden“. Zuvor hatte der Bauernverband gemeinsam mit Dachorganisationen aus der deutschen Fleischwirtschaft einen Vorstoß aus dem Agrarausschuss des EU-Parlaments begrüßt. Der sieht vor, dass europaweit Bezeichnungen wie Steak, Schnitzel oder Burger künftig nur noch für Produkte verwendet werden dürfen, in denen auch tatsächlich Fleisch zu finden ist. Namen wie Veggie-Burger wären so künftig verboten. In einem gemeinsamen Schreiben der Dachverbände an Bundeslandwirtschaftsminister in Julia Klöckner (CDU) heißt es: Es sei „nicht akzeptabel, wenn fleischfreie Lebensmittel mit Bezeichnungen benannt werden, die üblicherweise für Fleisch und Fleischwaren verwendet werden“. Er habe zwar schon Fleischersatz gegessen, aber: „Ich bleibe beim echten Fleischprodukt“, sagte Rukwied. +++