Bahn will Sicherheitsvorkehrungen verschärfen

Die Deutsche Bahn will ihre Mitarbeiter besser gegen Übergriffe schützen. Seit einigen Wochen tragen die Kundenbetreuer auf der Schwarzwaldbahn Bodycams, und erste Untersuchungen zeigten, dass sich sowohl das Zugpersonal als auch Reisende damit sicherer fühlen, teilte die Bahn am Samstag mit. Die Ausweitung des Tests auf weitere Regionen sei bereits geplant. Zudem sei die Bahn bereits mit Aufgabenträgern und Ländern in Gesprächen, um möglichst eine flächendeckende Ausrüstung mit Sicherheitstechnik sowie mehr Sicherheitspersonal zu erreichen. Ein weiterer Fokus liege auf der besseren Ausbildung. Für 20.000 Bahnmitarbeiter im Kundenkontakt gehörten Deeskalationstrainings zur regelmäßigen Fortbildung, so die Bahn. Diese Schulungen würden nochmals speziell auf die aktuellen Konfliktschwerpunkte angepasst und ausgeweitet. Auch die Videoüberwachung soll nach Bahn-Angaben weiterhin einen Schwerpunkt bilden. Aktuell betreibt die Bahn etwa 9.000 Videokameras  auf ihren Bahnhöfen, bis 2024 soll diese Zahl auf 11.000 erhöht werden. Fast 50.000 Kameras haben die Innenräume von fast drei Viertel aller Nahverkehrs- und S-Bahnzüge im Blick. Die Bahn gibt bislang mehr als 180 Millionen Euro jährlich für die Sicherheit von Reisenden und Mitarbeitern aus. Täglich seien rund 4.300 Sicherheitskräfte der Bahn unterwegs, neben 5.500 Beamten der Bundespolizei. 2022 gab es laut Bahn 3.138 Übergriffe auf ihre Mitarbeiter. +++