Ehrenbürger Henning Strauss hat in Abstimmung mit der Bad Orb Kur GmbH eine forsa-Umfrage zu den Zukunftsplänen am Horstberg in Auftrag gegeben. 77 Prozent der Befragten fühlen sich im Entscheidungsprozess übergangen und fordern eine stärkere Einbeziehung – etwa in Form eines Bürgerentscheids (72 Prozent). Zwei Drittel der Bad Orber sprechen sich zudem für ein alternatives Naturschutzprojekt – etwa die Entwicklung des Areals zum Kurwald – aus. Die Umfrageergebnisse nahm Bürgermeister Tobias Weisbecker bereits zum Anlass, mit den Entscheidern auf Landesebene konstruktiv über den weiteren Weg zu diskutieren.
Die Bürgerbefragung des unabhängigen Meinungsforschungsinstitutes forsa zeigt, dass die Bad Orber über die Zukunft ihrer Stadt mitentscheiden wollen. „In den vergangenen Monaten habe ich in zahlreichen Gesprächen mit meinen Orber Mitbürgern immer wieder die Unzufriedenheit mit dem planerischen Vorgehen am Horstberg wahrgenommen. Nach meinem demokratischen Grundverständnis sollte der Bürger bei derart einschneidenden Entscheidungen einbezogen werden. Deshalb war es mir wichtig, den durchschnittlichen Bürgerwillen durch eine Befragung sichtbar zu machen und die Diskussion damit zu versachlichen“, sagt Henning Strauss.
Zwei Drittel der Befragten sprechen sich für ein alternatives Naturschutzprojekt am Standort aus, das den lokalen Gegebenheiten stärker Rechnung trägt und befürworten konkret die Vorschläge einer Entwicklung des Areals zu einem Kurwald. Dieser könnte als Naturerlebniswelt das touristische Angebot der Kurstadt erweitern. „Der Wald ist in Zeiten von Waldbaden ein wichtiger Kurbaustein. Wir wollen unseren Markenkern mit einem weiteren Pilotprojekt – wie etwa einem Kurwald – stärken. Die Kurgesellschaft befürwortet eine Neuplanung unter Einbeziehung der Bürger“, sagt Steffen Kempa, Geschäftsführer der Bad Orb Kur GmbH.
Zudem zeigt die Befragung, dass die Bad Orber mit großer Mehrheit (77 Prozent) in den Planungsprozess und das Vergabeverfahren hätten einbezogen werden wollen. 72 Prozent befürworten dabei ein direktes demokratisches Instrument, etwa in Form eines Bürgerentscheides. „Mir war es wichtig, die Ergebnisse der Umfrage umgehend mit den Entscheidern in Wiesbaden zu teilen. Ich habe mit unserem zuständigen Hessischen Minister Ingmar Jung gesprochen und mich mit ihm konstruktiv über die Situation und mögliche Schritte ausgetauscht“, sagt Bürgermeister Tobias Weisbecker. Auch der Main-Kinzig-Kreis zeigt sich offen für das Konzept des Kurwalds.
Die Befragung offenbart zudem eine Skepsis gegenüber dem aktuell vorgesehen dänischen Investor, der auf dem Areal einen Windenergiepark errichten möchte. +++