Autofahrer müssen wegen neuer Abgastest-Norm mehr Kfz-Steuer zahlen

Die Höhe der Kfz-Steuer ist an den CO2-Ausstoß gekoppelt

Auto in der Stadt

Die Einführung der strengeren Abgastests nach der sogenannten WLTP-Norm im September 2018 hat zu einer deutlichen Erhöhung der Kfz-Steuer geführt. Das geht aus einem Bericht des Bundesfinanzministeriums an den Finanzausschuss des Bundestags hervor, über den die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ berichten. Betrug die durchschnittlich erhobene Steuer bei erstmals zugelassenen Fahrzeugen ein Jahr vor der Umstellung im September 2017 noch 150 Euro, kletterte sie ein Jahr nach der Einführung im September 2019 im Schnitt um 40 Prozent auf 210 Euro. Die Gesamteinnahmen aus der Kfz-Steuer stiegen von 8,9 Milliarden Euro im Jahr 2017 auf 9,4 Milliarden Euro im Jahr 2019. Das ist ein Plus von fünf Prozent. Die Höhe der Kfz-Steuer ist an den CO2-Ausstoß gekoppelt. Seit Anfang 2020 ist dem Bericht zufolge die durchschnittlich gezahlte Kraftfahrzeugsteuer wieder gesunken, und zwar bis Juni auf 201 Euro. Das führt das Minis terium vor allem darauf zurück, dass der Anteil von Pkw mit alternativen, klimafreundlicheren Antriebsarten gestiegen ist. „Die Grundlagen der Kraftfahrzeugsteuerbemessung können dazu beitragen, das Interesse an potenziell möglichst emissionsarmen Pkw zu fördern“, heißt es in dem Bericht an den Bundestag. Die an die CO2-Prüfwerte des WLTP-Verfahrens anknüpfende Besteuerung belaste die einzelnen Pkw nunmehr gerechter und wecke bereits ein stärkeres Interesse an klimafreundlicheren Fahrzeugen, so das Ministerium. Die WLTP-Norm gilt als wesentlich realitätsnäher als das alte NEFZ-Verfahren. Dieses war in Verruf geraten, weil der tatsächliche Spritverbrauch der Fahrzeuge und damit auch der Abgaswert in der Regel deutlich höher lagen als von den Herstellern selbst angegeben. +++

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