Auch Sargenzell hat jetzt eine Gasversorgung

Hünfeld. Auch der Hünfelder Stadtteil Sargenzell ist jetzt an die Gasversorgung angeschlossen. Bürgermeister Stefan Schwenk konnte in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender des Versorgungsunternehmens gemeinsam mit dem Technischen Geschäftsführer der Stadtwerke, Gerhard Biensack, symbolisch die Gasreglerstation in Betrieb nehmen, die sich in Höhe der Transformatorenstation zwischen der Ortslage und dem Friedhof befindet.

Wirtschaftlich möglich wurde dieser Einstieg in die Gasversorgung von Sargenzell, weil die Firma Rübsam vor Ort als Gaskunde gewonnen werden konnte. Das Produktionsunternehmen ist Spezialist für Fahrzeugbauteile und Verbindungselemente und baut zur Zeit ein hoch effizientes Blockheizkraftwerk, um der steigenden Strompreisentwicklung entgegen zu wirken. Darüber hinaus wird die anfallende Wärme in der Produktion eingesetzt und verringert den Kohlendioxidausstoß. Nach Angaben von Gerhard Biensack wäre es ohne diese Entscheidung der Firma Rübsam & Co. Metallwaren GmbH & Co. KG mittelfristig nicht möglich gewesen, einen wirtschaftlichen Anschluss für den Hünfelder Stadtteil Sargenzell sicherstellen zu können.

Bei der Unternehmensentscheidung für den Gasanschluss war es der Geschäftsleitung auch ein Anliegen sich positiv in die Stadtteilentwickung von Sargenzell einzubringen und eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Mittlerweile haben bereits zehn weitere Anlieger an der Ortsdurchfahrt einen Antrag gestellt, ebenfalls an die Gasversorgung angeschlossen zu werden. Die Grundstückseigentümer wurden durch die Stadtwerke Hünfeld auch in den noch nicht mit Erdgas versorgten Straßenzügen des Dorfes angeschrieben, um das Interesse an einem Gasanschluss zu ermitteln. Aufgrund der Zahl der Rückmeldungen soll dann ein Konzept für den weiteren Ausbau der Gasversorgung in der Ortslage erarbeitet werden. Der weitere Ausbau kann dann stattfinden, wenn sich mittelfristig genügend Interessenten melden, um eine wirtschaftliche Versorgung gestalten zu können, erläutert Geschäftsführer Biensack.

Aus Sicht von Bürgermeister Stefan Schwenk ist der Ausbau der Gasversorgung ein wichtiger Schritt, die Wohnqualität und Attraktivität des Stadtteils Sargenzell weiter zu verbessern. Die Bürger hätten jetzt die Möglichkeit, sich für diese wirtschaftliche und Umwelt schonende Energieform zu entscheiden. Wer seine Heizungsanlage oder sein Öltanklager auf absehbare Zeit erneuern müsse, könne sich jetzt an die Stadtwerke wenden, um sich beraten zu lassen.

Die Stadt Hünfeld habe die Chance genutzt, im Zuge der Herstellung der Leitungen auch die Gehwege in weiten Bereichen zu erneuern. Dies gelte insbesondere für das Umfeld der Alten Kirche von Sargenzell, wo die Bürgersteige nun den Anforderungen an einen barrierefreien Ausbau Rechnung tragen könnten. Gerade die Alte Kirche mit ihren zahlreichen Kulturveranstaltungen werde besonders von älteren Menschen besucht, so der Bürgermeister.

Für die Versorgung von Sargenzell haben die Stadtwerke Hünfeld mehr als einen Kilometer Hoch- und Niederdruckleitungen zwischen dem Friedhof, über die Sargenzeller Straße, Auf der Eller, Kalte Seite und Am Bettelstein bis zur Firma Rübsam verlegt. Allein die Reglerstation erforderte eine Investition von rund 35.000 Euro. Die Leitungsführung zweigt ab von der Hochdruckleitung, die zwischen Hünfeld und dem Logistik- und Gewerbegebiet Hessisches Kegelspiel bei Michelsrombach verlegt worden war, um dort den Firmen einen wirtschaftlichen Gasanschluss anbieten zu können. Neben der Hünfelder Kernstadt sind mittlerweile die Stadtteile Mackenzell und Nüst und jetzt auch Sargenzell versorgt. Außerdem liefern die Stadtwerke Hünfeld Gas in die Nachbargemeinde Burghaun mit dem Kernort Burghaun und den Ortsteilen Gruben und Hünhan. +++ fuldainfo

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