Astrid Wallmann besuchte Fuldaer Bahnhofsmission

Den Wert des Ehrenamts in den Blick gerückt

Vor der Bahnhofsmission im Gespräch: Diözesan-Caritasdirektor Dr. Juch mit Landtagspräsidentin Wallmann. Foto: C.Scharf

Die Präsidentin des hessischen Landtags, Astrid Wallmann besuchte im Vorfeld des Internationalen Tags des Ehrenamts, der am heutigen 5. Dezember begangen wird, die Fuldaer Bahnhofsmission. Ziel des Besuches war erklärtermaßen die Wertschätzung ehrenamtlicher Arbeit am Beispiel dieser ökumenischen Einrichtung in Trägerschaft der Caritas Fulda und des Diakonischen Werkes Fulda, in der ein Team von 28 Freiwilligen mit einer hauptamtlichen Leiterin tätig ist und allen Menschen mit Hilfe- und Unterstützungsbedarf zur Verfügung steht.

In einer Fachrunde waren zunächst mit Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch, Diakoniepfarrer Lars Rilke und dem zuständigen Stellvertretenden Geschäftsführer der örtlichen Caritas, Werner Althaus, Spitzenvertreter der beteiligten Wohlfahrtsverbände die Gesprächspartner von Astrid Wallmann. Caritasdirektor Juch zeigte sich dankbar für den Besuch der Landtagspräsidentin, der nach seinem Bekunden ein wichtiges Zeichen an die Öffentlichkeit sei, dass man ehrenamtlichen Einsatz in der Politik wahrnehme und auch als Beitrag zu einer solidarischen Gemeinschaft in Hessen schätze.

In dieser Fachrunde ließ sich Landtagspräsidentin Wallmann auch von der Caritas-Leiterin der Bahnhofsmission, Annika Ettrich, das Aufgabenfeld und die Angebote der Bahnhofsmission näher erläutern. Neben den ursprünglichen Aufgaben, Menschen am Bahnhof Orientierung zu geben und zum Beispiel beim Zugwechsel zu helfen, ist die Bahnhofsmission längst auch – das machten die Ausführungen Annika Ettrichs deutlich – eine soziale Anlaufstation geworden: Menschen in prekären Lebenssituationen und Wohnungslose erhalten hier Essen und Trinken, können sich ausruhen, finden Gespräch und Rat und werden, wenn nötig, in andere Hilfseinrichtungen weitergeleitet. Die Ehrenamtlichen, so Ettrich, werden entsprechend geschult, um auf die Gäste zugehen zu können und fachlich die richtigen Hilfsentscheidungen zu treffen.

Über das Fachgespräch hinaus suchte die Politikerin aus Wiesbaden sodann vor allem auch den Austausch mit zwei anwesenden Ehrenamtlichen: Von Helma Gebhardt und Peter Axt, beide schon viele Jahre in der Bahnhofsmission tätig, wollte sie mehr über die Motivation zu ihrem Ehrenamt und über den Ablauf solch einer „Einsatzschicht“ am Bahnhof erfahren. Beide Freiwillige betonten dabei die Freude an ihren Einsätzen, die sie immer wieder empfänden: Der Umgang mit den Gästen, die oft schon morgens zur Öffnung der Räume in langer Schlange geduldig warteten, die einzelnen Gespräche und das konkrete Helfen-können seien ihnen wesentlich wie auch der Zusammenhalt in dem großen Team um Annika Ettrich.

Abschließend betonte Astrid Wallmann, sie freue sich, dass es solche Einrichtungen wie die Bahnhofsmission Fulda gäbe, wo Ehrenamtliche dafür sorgten, dass Menschen in schwierigen Lebenslagen ganz einfach Hilfe und Zuwendung erführen. Dies sei in heutigen Zeiten, wo die Menschen allgemein nicht mehr so sehr aufeinander achteten, besonders wichtig. Ganz ausdrücklich richtete die Landtagspräsidentin den Dank des gesamten Landesparlaments an sämtliche Fuldaer Macher der Bahnhofsmission aus. Mit einem Gruppenfoto vor der Fensterfront der Einrichtung ging der Besuch von Astrid Wallmann in Fulda zu Ende. +++ pm

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