Arbeitslosenzahl im September erneut deutlich gesunken

Regional vei 3 Prozent

Agentur für Arbeit

Die Arbeitslosenzahl in Deutschland ist im September erneut deutlich gesunken. Insgesamt waren in der Bundesrepublik 2,465 Millionen Personen arbeitslos gemeldet und damit
382.000 weniger als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag in Nürnberg mit.

Gegenüber dem Vormonat sank die Arbeitslosenzahl um 114.000 Personen. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent zurück. „Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv“, sagte BA-Vorstand Daniel Terzenbach. „Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung nehmen kräftig ab. Die Beschäftigung und der Stellenbestand wachsen und liegen wieder über ihrem jeweiligen Vorkrisenniveau, gleichzeitig sinkt die Zahl der Kurzarbeiter deutlich.“

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im September bei 3,233 Millionen Personen. Das waren 393.000 weniger als vor einem Jahr. Die Nachfrage nach neuen Personal hat sich unterdessen weiter belebt: Insgesamt waren bei der BA im neunten Monat des Jahres 799.000 Arbeitsstellen gemeldet, 209.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt erhöhte sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Stellen um 18.000.

Der regionale Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosigkeit in Ost- und Waldhessen ist im September deutlich gesunken. Mit 5.735 blieb die Zahl der Arbeitslosen zum Ende des Monats um 7,9 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 3,0 Prozent.

„Erfreulicherweise sind wir von den Arbeitslosenzahlen des vergangenen Pandemie-Jahres weit entfernt. Trotz einiger Lieferkettenprobleme und mitunter steigender Preise hat die Wirtschaftsdynamik nach Beendigung des Lockdowns wieder Fahrt aufgenommen“, erläutert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Gegenüber dem Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um rund ein Fünftel zurück, wobei fast alle Personengruppen von der positiven Entwicklung gegenüber dem Vorjahr profitieren konnten. Insbesondere jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren konnten besser in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden.

Der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda liegen in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg insgesamt 3.922 Stellen zur Besetzung vor. Das sind 1.032 mehr als vor einem Jahr. Waldemar Dombrowski weist auf die große Vielfalt der verfügbaren Stellen hin. Unter anderem besteht hoher Bedarf im Baubereich, in der Gastronomie sowie im Einzel- und Lebensmittelhandel. Auf allen Qualifikationsebenen sind Stellenangebote in der Alten- und Krankenpflege vorhanden. Nach wie vor dringend gesucht werden außerdem Berufskraftfahrerinnen und -fahrer.

Kurzarbeit

Im September haben im Agenturbezirk insgesamt zehn Betriebe Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit getroffen werden. Demnach haben im März 12.772 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bezogen. Das waren 2.934 weniger als im Monat zuvor und 8,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk. Erste Hochrechnungen weisen auf einen weiteren Abbau der Kurzarbeit im April und Mai hin. +++