Arbeitslosenzahl im Februar gestiegen

Der Arbeitsmarkt in der Region

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Februar gestiegen. Insgesamt waren 2,904 Millionen Personen arbeitslos gemeldet und damit 509.000 mehr als vor einem Jahr, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mit. Gegenüber dem Vormonat stieg die Arbeitslosenzahl um 4.000 Personen. Die Arbeitslosenquote blieb dabei unverändert bei 6,3 Prozent. „Kurzarbeit sichert weiter in großem Umfang Beschäftigung und verhindert Arbeitslosigkeit“, sagte BA-Chef Detlef Scheele. „Einzelne Branchen spüren die Folgen des Lockdowns, insgesamt erholt sich die Beschäftigung aber“, so Scheele weiter. Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, lag im Februar bei 3.692.000 Personen. Das waren 359.000 mehr als vor einem Jahr. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 24. Februar für 500.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt. Das seit November höhere Niveau der Anzeigen sei auf die erneuten Eindämmungsmaßnahmen infolge der gestiegenen Infektionszahlen zurückzuführen, so die Bundesarbeitsagentur.

Der Arbeitsmarkt in der Region

Die Arbeitslosigkeit ist im vergangenen Monat in Ost- und Waldhessen nur sehr gering angestiegen. Aktuell sind 7.345 Personen arbeitslos gemeldet. Dies sind 31 mehr als im Januar. Der corona-bedingte Abstand zum Vorjahr ist mit einem Plus von 21,3 Prozent weiterhin hoch. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 3,9 Prozent (Vormonat: 3,8 Prozent; Vorjahr: 3,2 Prozent) und liegt damit deutlich unter dem Hessendurchschnitt von 5,7 Prozent. „Angesichts des weiter bestehenden Lockdowns und der winterlichen Witterung in der ersten Februarhälfte ist der überaus moderate Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Januar positiv zu bewerten“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, der von einer relativ stabilen Arbeitsmarktsituation spricht. Während sich die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren überproportional erhöht hat, ist die Arbeitslosigkeit bei älteren Personen sogar leicht zurückgegangen.

Arbeitsstellen und Kurzarbeit

Der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur konnte in den zum Agenturbezirk gehörigen Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg im Februar 610 Stellen akquirieren. Das waren 139 weniger als im Vorjahr. Deutliche Stellenrückgänge gab es im Einzelhandel, im Großhandel, in der Zeitarbeit und in der Gastronomie. Die Unternehmen und Betriebe in der Region nutzen zur Sicherung von Beschäftigung weiterhin stark das Instrument der Kurzarbeit. Seit Mitte März haben insgesamt 4.904 Betriebe für 71.664 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Da die konkrete Beantragung und Bearbeitung des Kurzarbeitergeldes nachträglich erfolgt, können erst mit einigen Monaten Verzögerung Aussagen zur tatsächlichen Inanspruchnahme der Kurzarbeit getroffen werden. Demnach haben im September vergangenen Jahres 12.367 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bezogen. Das waren 8,6 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk. Gegenüber dem August ging die Kurzarbeit um 14,7 Prozent zurück. Erste Hochrechnungen weisen auf einen weiteren Rückgang für den Oktober hin. +++