antonius: Neues Wohnprojekt „Haus Luise“ seiner Bestimmung übergeben

Mutig, gemeinsam und selbstbewusst: Ein wichtiger Schritt für mehr Eigenständigkeit

„Mutig, gemeinsam und selbstbestimmt“, unter diesem Motto hat heute antonius gemeinsam Mensch im Beisein von rund 80 geladenen Gästen in der Haimbacher Straße 28, nur wenige Gehminuten vom Haupthaus „An St. Kathrin“ entfernt, nach gerade einmal einem Jahr Bauphase das neue Wohnprojekt „Haus Luise“ in einem feierlichen Festakt offiziell seiner Bestimmung übergeben und, wie hierzulande üblich, kirchlich gesegnet. In dem bereits 2023 fertiggestellten freistehenden Wohnhaus in Klinkerfassade mit rund 1.100 Quadratmeter Fläche haben bereits 17 Erwachsene mit Lernbeeinträchtigung ein neues Zuhause gefunden, in dem sie das selbstständige Wohnen erproben können – je nach Unterstützungsbedarf in einem WG-Zimmer oder in einem eigenständigen Apartment.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner ist der Umzug vom Haupthaus, in das nur wenige Gehminuten entfernte „Haus Luise“ in der Haimbacher Straße, ein mutiger Schritt in ein weitestgehend eigenständiges und selbstbestimmtes Leben – mit dem Wissen, dass sie bei Bedarf Unterstützung erhalten. Durch die Ergänzung des Teams um ehrenamtliche Mitarbeitenden geht antonius neue Wege für die Assistenz der Zukunft. Das Zusammenspiel professioneller und ehrenamtlicher Mitarbeitenden von antonius ermöglicht es den Bewohnerinnen und Bewohnern – der jüngste Bewohner ist Anfang 20, die älteste Bewohnerin fast 90 Jahre – sich angepasst an die eigenen Bedürfnisse zu entwickeln, um ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen zu können. So haben die Bewohner auch selbst aktiv an der Auswahl ihrer neuen Mitbewohner mit dem Ziel, eine starke Hausgemeinschaft zu werden, teilgenommen.

Das neue Wohnprojekt in der Haimbacher Straße 28 besteht aus einer Wohngemeinschaft mit 11 Einzelzimmern inklusive eigenem Badezimmer sowie Gemeinschaftsküche, offenem Wohn-Ess-Bereich, zusätzlichem Pflegebad und Hauswirtschaftsraum sowie fünf separate Einzel-Apartments und einem Doppel-Apartment für das Betreute Wohnen je mit Küche, Abstellraum und Bad. Die Außenfassade prägt ein Gemeinschaftsgarten und zwei Pkw-Stellplätze. Eigentümerin der Immobilie ist die Dr. Helmut und Hannelore Greve Stiftung für Wissenschaft und Kultur, Bauherrin die Greve Bau- und Boden-Aktiengesellschaft, die den Fuldaern vom Löhertor-Areal bekannt sind. Für die baulichen Ausführungen zeichnet sich die GOLDBECK Nord GmbH (Niederlassung Kassel) verantwortlich.

Rainer Sipppel, Aufsichtsratsvorsitzender der antonius : gemeinsam leben gGmbH, dankte dem anwesenden Vorstandsmitglied der Dr. Helmut Greve Bau- und Boden-Aktiengesellschaft, Dr. Ralph Knist, dafür, sich mit dem Invest erneut für Fulda, konkret für antonius entschieden zu haben. So erinnert nicht zuletzt die Außenfassade, die in norddeutscher Klinkeroptik realisiert wurde, an die Unternehmerfamilie aus der Hansestadt. Weiter dankte Sippel allen am Wohnprojekt Beteiligten, die sich gemeinsam dafür einbrachten, um in der Haimbacher Straße 28 weitestgehend selbstbestimmtes Wohnen zu ermöglichen. Den anwesenden Nachbarn dankte er für ihr Kommen.

Dr. Ralph Knist dankte dem bauausführenden Unternehmen und erinnerte in diesem Zusammenhang mit Blick auf die Corona-Pandemie und den Krieg in der Ukraine auch an die für die Unternehmungen nicht immer einfachen Bedingungen (z.B. Lieferschwierigkeiten, Preissteigerung in Folge der Inflation). Umso erfreulicher sei es, mit den rund 3 Mio. Euro Baukosten, im Kostenrahmen geblieben zu sein. Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) überbrachte zur Einweihung der Immobilie die Grüße wie Glückwünsche der Stadt. Als Oberbürgermeister zeigte er sich heute „froh und dankbar“, dass es in den aktuell bewegten Zeiten gemeinsam geglückt ist, Wohnen realisieren gekonnt zu haben. Ferner hob er den Charakter dieser Form des Wohnens eigenständig aber dennoch in der Gemeinschaft hervor.

Dem anwesenden Bauherren Dr. Ralph Knist dankte er dafür, sich erneut für Fulda bekannt zu haben. Als Geschenk überreichte er den Bewohnerinnen und Bewohnern einen Gasgrill. Bevor diese stolz von ihren ersten Erfolgserlebnissen in der neuen Eigenständigkeit, die vom eigenständigen Zusammenstellen ihrer Medikation über alltäglich anfallende Aufgaben bis zum selbst zubereiten unterschiedlicher Rezepte reichen, berichteten und Pater Thomas die Immobilie segnete, richtete Gerhard Möller, Vorsitzender der St. Antonius-Stiftung und Oberbürgermeister der Stadt Fulda a.D. Worte an die Anwesenden. Im Nachgang an die Redner folgte als symbolischer Akt das Durchschneiden des roten Bandes. Die Immobilie in der Haimbacher Straße 28 ist nun dauerhaft zu günstiger Sozialmiete an antonius vermietet. Am kommenden Freitag (24. Mai 2024) lädt antonius auf dem Parkplatz Windthorststraße/Kolpingstraße) von 15 bis 19 Uhr zum Nachbarschafts-Fest. +++ jessica auth

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