Europol meldet über 800 Festnahmen bei internationaler Razzia

Beuth: Nachhaltiger Schlag gegen die Schwere und Organisierte Kriminalität

Bei einer internationalen Razzia haben das US-FBI, die niederländische Nationalpolizei und die schwedische Polizeibehörde zusammen mit der US-Drogenbehörde DEA und 16 weiteren Ländern über 800 Festnahmen vollzogen. Das teilte die EU-Polizeibehörde Europol am Dienstagvormittag mit.

Bei der Aktion, die „eine der größten und ausgefeiltesten Strafverfolgungsoperationen im Kampf gegen verschlüsselte kriminelle Aktivitäten“ gewesen sei, wurden laut Behörde auch unter anderem über acht Tonnen Kokain, 22 Tonnen Cannabis und Cannabisharz, zwei Tonnen synthetische Drogen (Amphetamin und Methamphetamin), sechs Tonnen synthetische Drogenvorläufer, 250 Schusswaffen, 55 Luxusfahrzeuge und über 48 Millionen US-Dollar in verschiedenen weltweiten Währungen und Kryptowährungen sichergestellt. Weitere „Spin-off-Operationen“ würden in den kommenden Wochen durchgeführt, hieß es. Die Operation Trojan Shield/Greenlight werde es Europol ermöglichen, „aufgrund der Qualität der gesammelten Informationen die Erkenntnisse über die organisierte Kriminalität in der EU weiter zu verbessern“. Dieses verbesserte nachrichtendienstliche Bild werde „die fortgesetzten Bemühungen unterstützen, operierende kriminelle Ziele auf globaler Ebene zu identifizieren“, schrieb die EU-Polizeibehörde.

„Diese konzertierte Aktion ist ein bedeutender und nachhaltiger Schlag gegen die Schwere und Organisierte Kriminalität in Deutschland und weltweit. Den Sicherheitsbehörden ist es mit den großangelegten Maßnahmen gelungen, Licht in das Dunkel krimineller Netzwerke, deren Vorgehen und Taten zu bringen. Allein die hessische Polizei hatte unter der Leitung des Hessischen Landeskriminalamt rund 1.500 Beamtinnen und Beamte im Einsatz und durchsuchte mehr als 100 Objekte. Angesichts des immensen weltweiten Koordinierungsaufwands und des durchschlagenden Ermittlungserfolgs, gebührt den beteiligten Ermittlern großes Lob. Die Experten des HLKA werden aus den gestrigen Maßnahmen sicher weitere wertvolle Erkenntnisse gewinnen, um den illegalen Drogen- und Waffenhandel in Deutschland gezielt zu bekämpfen. Die Botschaft an Kriminelle ist unmissverständlich: die Sicherheitsbehörden sind wachsam und arbeiten weltweit eng zusammen, um Straftäter aus der Anonymität zu reißen“, so der Hessische Innenministers Peter Beuth in einem Statement. +++