Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Februar 2018 im Vorjahresvergleich um 216.000 auf 2,546 Millionen gesunken. Gegenüber dem Vormonat sank die Arbeitslosenzahl um 24.000, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote lag im Februar bei 5,7 Prozent. „Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich auch im Februar fort“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sei weiter auf Wachstumskurs und die Arbeitskräftenachfrage bleibe auf „sehr hohem Niveau“.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Fulda
Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Februar, wie saisonal üblich, leicht angestiegen. Insgesamt waren 3.721 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 45 Arbeitslose mehr als im Vormonat, jedoch 269 weniger als im Februar des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 3,1 Prozent (Vorjahr: 3,3 Prozent). Aktuell sind bei der Arbeitsagentur 1.798 Personen arbeitslos gemeldet und damit in etwa ebenso viele wie im Januar. Der Rückgang zum Vorjahr betrug 172 (-8,7 Prozent). Das Jobcenter des Landkreises Fulda verzeichnete 1.923 Arbeitslose – 39 mehr als im Januar und 97 weniger als vor einem Jahr (-4,8 Prozent). Von der positiven Entwicklung gegenüber dem Vorjahr haben nahezu alle Personengruppen profitiert, insbesondere Frauen. So liegt die Anzahl der arbeitslosen Frauen mit 1.551 um 179 unter dem Niveau des Vorjahres (-10,3 Prozent); „Sehr erfreulich ist, dass die Arbeitslosigkeit auch bei älteren Personen über 50 Jahre sowie bei schwerbehinderten Menschen deutlich zurückgegangen ist“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Trotz des starken Rückgangs ist weiterhin jeder dritte Arbeitslose 50 Jahre oder älter. Wie in den Monaten zuvor zeigte sich der Arbeitsmarkt im Februar in Bewegung. Insgesamt meldeten sich 580 Frauen und Männer aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos. Im gleichen Zeitraum konnten 424 Personen ihre Arbeitslosigkeit aufgrund der Aufnahme einer Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt beenden.
Der Bestand an offenen Arbeitsstellen liegt mit 2.250 weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. „Bedarf an Arbeits- und vor allem an Fachkräften besteht in zahlreichen Berufen, sowohl im Handwerk als auch in der Industrie“, konstatiert Agenturchef Dombrowski. Groß ist in der Region auch die Nachfrage der Betriebe nach Auszubildenden. Der Arbeitsagentur liegen derzeit rund 1.600 Ausbildungsstellen zur Besetzung im August vor. „Mit den Schulabgängerinnen und –abgängern wird der Bedarf an Auszubildenden kaum zu decken sein“, befürchtet Waldemar Dombrowski und ermuntert ältere Personen, über eine Ausbildung nachzudenken. Für Männer und Frauen zwischen 25 und 35 Jahren, die über keinen anerkannten Berufsabschluss verfügen, hat die Bundesagentur für Arbeit die Initiative „Zukunftsstarter“ ins Leben gerufen. „Vor diesen Menschen liegen noch 30 bis 40 Berufsjahre, und es gibt gute Gründe, die berufliche Zukunft auf einer formalen Qualifikation aufzubauen.“ Zum einen werden Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung tendenziell besser entlohnt als angelernte Arbeitskräfte. Sie müssen weniger häufig den Arbeitgeber wechseln als Menschen ohne Berufsabschluss und werden seltener arbeitslos. Nähere Informationen für interessierte „Zukunftsstarter“ sind erhältlich im Berufsinformationszentrum (BiZ) in der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Einen persönlichen Beratungstermin vereinbaren Sie unter der kostenfreien Service-Rufnummer 0800 4 5555 00.
Der Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im Landkreis Hersfeld-Rotenburg aufgrund der winterlichen Witterung im Februar leicht angestiegen, hält sich jedoch stabil auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt waren 2.888 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 77 Arbeitslose mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 4,5 Prozent (Januar 2017: 4,4 Prozent; Vorjahr: 4,6 Prozent). Aktuell sind bei der Arbeitsagentur 1.118 Personen arbeitslos gemeldet – 134 mehr als im Januar und 32 mehr als im Jahr zuvor. Das Jobcenter des Landkreises Fulda verzeichnete 1.770 Arbeitslose – 57 weniger als im Januar und 34 weniger als vor einem Jahr. Während sich die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr bei nahezu allen Personengruppen auf dem Niveau des Vorjahres bewegt, hat sie bei Menschen ohne deutschen Pass dem Bundestrend entsprechend um mehr als ein Fünftel zugenommen. Aktuell sind 857 Ausländerinnen und Ausländer in der Region arbeitslos gemeldet. „Erfreulich ist aus unserer Sicht der anhaltende Rückgang der Arbeitslosigkeit bei älteren Arbeitslosen über 50 Jahre. Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels ist es wichtiger denn je, erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Betrieb zu halten“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda, „Bei den Jüngeren führte u.a. der erfolgreiche Abschluss der Berufsausbildung zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Wegen des hohen Fachkräftebedarfs gehen wir davon aus, dass in den nächsten Wochen ein Großteil der Absolventinnen und Absolventen wieder beruflich integriert wird.“ Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren nahm im Februar um 33 Personen auf insgesamt 311 junge Frauen und Männer zu.
Der Bestand an offenen Arbeitsstellen ist binnen Jahresfrist um mehr als 20 Prozent angestiegen und liegt nun bei 1.270. „Bedarf an Arbeits- und vor allem an Fachkräften besteht in nahezu allen Berufen, sowohl im Handwerk als auch in der Industrie“, konstatiert Agenturchef Dombrowski. Groß ist auch die Nachfrage der Betriebe nach Auszubildenden. Der Arbeitsagentur liegen derzeit mehrere hundert Ausbildungsstellen zur Besetzung im August vor. „Mit den Schulabgängerinnen und –abgängern wird der Bedarf an Auszubildenden kaum zu decken sein“, befürchtet Waldemar Dombrowski und ermuntert auch ältere Personen, die nicht mehr im klassischen Berufsausbildungsalter sind, über eine Ausbildung nachzudenken. Für Männer und Frauen zwischen 25 und 35 Jahren, die über keinen anerkannten Berufsabschluss verfügen, hat die Bundesagentur für Arbeit die Initiative „Zukunftsstarter“ ins Leben gerufen. „Vor diesen Menschen liegen noch 30 bis 40 Arbeitsjahre, und es gibt gute Gründe, die berufliche Zukunft auf einer formalen beruflichen Qualifikation aufzubauen.“ Zum einen werden Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung tendenziell besser entlohnt als angelernte Arbeitskräfte. Sie müssen weniger häufig den Arbeitgeber wechseln als Menschen ohne Berufsabschluss und werden seltener arbeitslos. Nähere Informationen für interessierte „Zukunftsstarter“ sind erhältlich im Berufsinformationszentrum (BiZ) in der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. +++