20 Jahre Wachpolizei in Osthessen

Polizeipräsident Michael Tegethoff (rechts) mit den Wachpolizistinnen und Wachpolizisten sowie Führungskräften des Polizeipräsidiums Osthessen. Foto: ppoh

Blaue Sterne zieren ihre Schultern – und das seit vielen, vielen Jahren! Die Wachpolizei des Polizeipräsidiums Osthessen feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum nahmen rund 30 Wachpolizistinnen und Wachpolizisten gemeinsam mit Polizeipräsident Michael Tegethoff zum Anlass, um gemeinsam einen Blick zurück zu werfen – und zwar mit einem Mann der ersten Stunde.

23 Jahre Dienst bei der Hessischen Polizei. Nach so vielen Jahren hat Markus Gawlik viel zu erzählen. Unter anderem ist ihm diese kurzweilige, ergreifende Geschichte in Erinnerung geblieben, die zeigt: Manchmal braucht es nicht viel. Ein Anruf, eine verzweifelte Großmutter und ein im Badezimmer eingesperrtes zweijähriges Kind. Gelöst wurde diese nervenaufreibende Situation mit nicht mehr als einem Euro-Stück und einer Person, die sich voller Überzeugung und Tatendrang für die Sicherheit der Bevölkerung einsetzt. „Viele der täglichen Aufträge und Einsätze bringen uns auch immer mal zum Schmunzeln. Aber wir dürfen nicht vergessen: Der Polizeiberuf – der Beruf des Wachpolizisten – kann auch genauso Risiken und Gefahren bergen.“ Für den 48-jährigen Wachpolizisten glich der Rückblick einem Déjà-vu. Denn bereits vor zehn Jahren hat Gawlik zum Jubiläum vor der versammelten Mannschaft – darunter jahrelange Wegbegleiter – gestanden. „Ich habe meine Rede damit beendet, dass ich gespannt auf die nächsten zehn Jahre blicke.“ Tja, so schnell vergeht die Zeit…

Die trockenen Zeiten hinter sich

Doch erst noch einmal alles auf Anfang, denn schließlich musste sich der Familienvater erst einmal für die Wachpolizei entscheiden. Wie Gawlik verdeutlichte, brachte ihn das Mittagsjournal im Fernsehen schließlich zu seinem Traumberuf. Thema war das damalige Pilotprojekt der Hessischen Polizei, für welches in drei Präsidien rund 120 neue Kolleginnen und Kollegen gesucht wurden.
Der 48-Jährige hat nicht lange gezögert und sich beworben. „Ich habe Sozialversicherungsfachangestellter bei der Krankenkasse gelernt – und ja, der Beruf ist genauso trocken, wie er sich anhört.“

Am 1. Oktober 2000 startete der Osthesse seine viermonatige Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Mühlheim. Im grünen Einsatzanzug ging es dann zur Direktion Sonderdienste in Frankfurt/Hausen. „Als wir ‚Neuen‘ damals frisch auf der Dienststelle eintrafen, wurde gefragt, wer mit uns Dienst versehen will. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass kein einziger Arm nach oben ging. Aber es dauerte nicht lange und wir haben uns kennengelernt und gut zusammengearbeitet.“ Dass das damalige Pilotprojekt nun 20-jähriges Jubiläum feiere, zeige den Erfolg. Schließlich wurde der Pilot 2002 erfolgreich beendet und Gawlik wechselte rund zwei Jahre später mit 24 weiteren Kolleginnen und Kollegen in seine Heimat Osthessen.

Das verdeutlichte auch Polizeipräsident Michael Tegethoff: „Sie sind eine wichtige Säule der Hessischen Polizei, die sich vollumfänglich bewährt hat.“
Anfängliche Bedenken seien schnell aus dem Weg geräumt worden. „Mit Ihrem täglichen Dienst, Ihrer Leistungsfähigkeit und Ihrer Flexibilität haben Sie alle überzeugt. Sie haben einen guten Ruf in der Bevölkerung und bei den Kolleginnen und Kollegen. Vielen herzlichen Dank für 20 Jahre Engagement und Einsatz.“

Hand in Hand

Ja, nach 20 Jahren sind die Wachpolizistinnen und Wachpolizisten ein fester Bestandteil und auch von ihren Kolleginnen und Kollegen des Vollzuges nicht mehr wegzudenken. Egal ob bei Objektschutzmaßnahmen, Tätigkeiten der Verkehrsüberwachung, erkennungsdienstlichen Maßnahmen, Unterstützung bei Großeinsatzlagen, Fahndungen, Kontrollen und vielem mehr – sie sind zur Stelle, wenn man sie braucht. Im Polizeipräsidium Osthessen arbeiten der Vollzug und die Wachpolizei Hand in Hand. „Im Laufe der Jahre ist unser Job vielseitiger und anspruchsvoller geworden“, so Gawlik.

20 Jahre voller schöner, aufregender und auch einschneidender Erlebnisse. Jahre die gezeigt hätten, dass es am Ende nicht darauf ankomme, welches Wappen auf der Uniform aufgenäht ist: „Denn im Kleinen wie im Großen, auf unsere Kolleginnen und Kollegen kann man sich verlassen und sich auch in brenzligen Situationen in Sicherheit wissen“, sagte Gawlik abschließend und blickt auch dieses Mal wieder gespannt auf die nächsten zehn Jahre. +++