15. Spieltag: Grenzau gewinnt beim Meister

Der TTC Zugbrücke Grenzau feiert am 15. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) einen 3:2 Auswärtserfolg bei Tabellenführer Borussia Düsseldorf. Die Gäste profitierten dabei allerdings von einer Verletzung des Düsseldorfers Kay Stumper. Sowohl der ASV Grünwettersbach als auch der TTC Rhönsprudel Fulda-Maberzell siegten in eigener Halle.

Im Hinspiel Mitte Dezember hatte Borussia Düsseldorf noch überraschend mit 2:3 beim TTC Zugbrücke Grenzau verloren und damit die erste Saisonniederlage einstecken müssen. Für TTC-Manager Markus Ströher allerdings kein Grund, um vor dem Rückspiel Fragen nach der Favoritenrolle zu stellen: „In diesem Spiel ist die Ausgangslage stets gleich. Düsseldorf ist der haushohe Favorit. Und wir versuchen, den Rekordmeister ein wenig zu ärgern.“ Und das gelang den Gästen, wenngleich der Auftakt aus Sicht der Grenzauer alles andere als vielversprechend verlief. Mit seinem 100. Einzel-Sieg für die Düsseldorfer brachte der Schwede Anton Källberg seine Farben gegen den Ex-Borussen Patrick Baum in drei schnellen Sätzen (11:6, 11:3, 11:7) in Front.

Yi Hsin Feng mal zwei

Deutlich enger verlief im Anschluss die Partie von Yi Hsin Feng gegen Kay Stumper – zumindest in den ersten beiden Sätzen. Stumper, mit Beschwerden am Schulterblatt in die Partie gegangen, musste vor Beginn des dritten Satzes aufgrund seiner Verletzung aufgeben. 1:1. Nachdem Rekordeuropameister Boll die Borussia gegen Maciej Kubik in drei Sätzen (11:6, 11:7, 11:1) wieder in Führung gebracht hatte, glich erneut Yi Hsin Feng im Spitzeneinzel gegen Anton Källberg aus. Das Doppel musste also die Entscheidung bringen. Da Stumper aufgrund seiner Verletzung nicht antreten konnte, sprang kurzerhand Trainer Danny Heister an der Seite von Timo Boll ein. Das Duo wehrte sich nach Kräften, musste nach vier Sätzen aber Samuel Walker und Patrick Baum zum Sieg gratulieren.

Stimmen zum Spiel

Danny Heister, Trainer Borussia Düsseldorf: „Es ist schade, dass wir das heutige Spiel, trotz gutem Einsatz, nicht für uns entscheiden konnten. Wir hatten mit einigen personellen Problemen zu kämpfen, denn sowohl Anton als auch Timo und Kay waren nicht ganz fit und Dang Qui stand uns leider gar nicht erst zur Verfügung. Trotzdem hatten wir in Antons zweiter Begegnung die Chance, das Match für uns zu entscheiden. Obwohl sich Anton stark zurück ins Spiel gekämpft hat, stehen wir nun erneut mit leeren Händen da.“

Patrick Baum, TTC Zugbrücke Grenzau: „Für uns ist es heute natürlich ein toller Erfolg, denn wir benötigen jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Feng hat eine super Leistung abgeliefert und wir hatten natürlich Glück, dass Danny für Kay einspringen musste. Nichtsdestotrotz war es kein Selbstläufer und wir können alle sehr stolz und zufrieden sein.“

Grünwettersbach nervenstark gegen Neu-Ulm

Der ASV Grünwettersbach macht am 15. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) einen großen Schritt aus der Abstiegszone. In eigener Halle bezwangen Ricardo Walther und Co. Pokalsieger TTC Neu-Ulm deutlich mit 3:0.

Auf den Riesenschritt zum Klassenerhalt hatte der ASV Grünwettersbach bereits am vergangenen Sonntag gehofft, schließlich aber eine bittere Niederlage gegen Grenzau hinnehmen müssen. Gegen den TTC Neu-Ulm wollte es der ASV heute besser machen. Und das gelang eindrucksvoll. Vor allem in den engen Spielsituationen waren die Gastgeber eine Klasse besser. Alle fünf Sätze, die mit 11:9 oder erst in der Verlängerung endeten, entschieden die Grünwettersbacher für sich.

Xi Wang: Erst nervenstark, dann im Eiltempo

So auch Satz drei im Auftakteinzel zwischen Xi Wang und Maxim Grebnev, den Grünwettersbachs Altmeister erst tief in der Verlängerung für sich verbuchen konnte, um dem jungen Russen in Durchgang vier dann lediglich noch einen einzigen Punkt zu gönnen. Die Weichen für die Gastgeber waren damit gestellt. Da im Anschluss sowohl Tiago Apolonia gegen Vladimir Sidorenko als auch Ricardo Walther gegen Lev Katsman die knappen Situationen allesamt für sich entschieden, hieß es am Ende 3:0 für Grünwettersbach.

Stimmen zum Spiel

Tiago Apolonia, ASV Grünwettersbach: „Es war heute eine sehr starke Leistung der gesamten Mannschaft. Es war ein wichtiges Spiel heute für uns, entsprechend gut waren wir vorbereitet. Auch wenn sich das 3:0 deutlich anhört, waren doch viele enge Sätze dabei. Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben.“

Lev Katsman, TTC Neu-Ulm: „Es war heute sicherlich nicht unser bester Tag. Wir haben alle gegeben, aber waren einfach nicht gut genug. Zum Satzende habe ich nicht mehr das gespielt, was ich eigentlich spielen kann, und dann gehen solche Matches halt verloren. Aber wir werden weitermachen und uns jetzt auf die kommenden Aufgaben vorbereiten.“

Fulda siegt im Abschlussdoppel

Der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell feiert am 15. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) einen wichtigen Heimsieg im Kampf gegen den Abstieg. Die Hessen bezwangen den Post SV Mühlhausen in eigener Halle mit 3:2.

Die Formkurve beider Mannschaft sprach vor dieser Partie eindeutig für die Gäste aus Mühlhausen. Während der Post SV aus den jüngsten acht Partien sieben Siege holte, und sich damit bis auf Platz vier der Tabelle vorgearbeitet hat, gelangen den Osthessen in der ganzen Saison gerade einmal fünf Siege. Seit dem 0:3 gegen Neu-Ulm am letzten am Spieltag beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone lediglich zwei Punkte.

Aus 2:0 mach 2:2

Und die Fans der Osthessen erlebten einen furiosen Start ihres Teams. Alexandre Cassin, 3:2 (11:8, 11:7, 8:11, 7:11, 11:8) gegen Ovidiu Ionescu, und Fan Bo Meng, 3:0 (11:7, 11:6, 11:6) gegen Daniel Habesohn, brachten ihre Farben aussichtsreich in Führung. Aber die Gäste zeigten im Anschluss eindrucksvoll, warum sie derzeit nur schwer zu bezwingen sind. Mit dem Rücken zur Wand behielten Steffen Mengel und Daniel Habesohn die Nerven und führten ihr Team mit zwei Fünf-Satz-Siegen ins Schlussdoppel. Doch damit hatten die Gäste ihr Pulver für diesen Tag verschossen. Chun Ting Wong/ Fan Bo Meng ließen gegen Ovidiu Ionescu und Kim Taehyun nichts anbrennen und siegten deutlich mit 3:0 (11:9, 11:7, 11:7).

Stimmen zum Spiel

Daniel Habesohn, Post SV Mühlhausen: „Gratulation an Fulda. Sie haben sich das Doppel am Ende verdient. Wir haben ein paar Spiele zuvor knapp gewonnen, heute mal eins knapp verloren. So ist der Sport. Wir kämpfen weiter und werden versuchen, in den nächsten Wochen wieder erfolgreich zu sein.“

Saarbrücken empfängt Mainz

Morgen, Montag, den 30. Januar, gastiert Aufsteiger 1. FSV Mainz 05 beim 1. FC Saarbrücken TT. Zum Abschluss des 15. Spieltages der Tischtennis Bundesliga erwarten die TTF Liebherr Ochsenhausen dann am Mittwoch, den 1. Februar den TTC Schwalbe Bergneustadt.

Der 15. Spieltag in der Übersicht

Borussia Düsseldorf – TTC Zugbrücke Grenzau 2:3
Anton Källberg – Patrick Baum 3:0 (11:6, 11:3, 11:7)
Kay Stumper – Yi Hsin Feng 0:3 (9:11, 9:11, 0:11)
Timo Boll – Maciey Kubik 3:0 (11:6, 11:7, 11:1)
Anton Källberg – Yi Hsin Feng 2:3 (8:11, 8:11, 11:9, 11:8, 6:11)
Timo Boll / Danny Heister – Samuel Walker / Patrick Baum 1:3 (8:11, 11:7, 6:11, 9:11)

ASV Grünwettersbach – TTC Neu-Ulm 3:0
Xi Wang – Maksim Grebnev 3:1 (8:11, 11:1, 14:12, 11:1)
Tiago Apolonia – Vladimir Sidorenko 3:1 (6:11, 11:9, 12:10, 11:8)
Ricardo Walther – Lev Katsman 3:2 (13:11, 6:11, 7:11, 11:3, 11:9)

TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – Post SV Mühlhausen 3:2
Alexandre Cassin – Ovidiu Ionescu 3:2 (11:8, 11:7, 8:11, 7:11, 11:8)
Fan Bo Meng – Daniel Habesohn 3:0 (11:7, 11:6, 11:6)
Chun Ting Wong – Steffen Mengel 2:3 (11:4, 12:10, 3:11, 9:11, 5:11)
Alexandre Cassin – Daniel Habesohn 2:3 (11:5, 8:11, 7:11, 11:3, 2:11)
Wong/Meng – Ionescu/ Kim Taehyun 3:0 (11:9, 11:7, 11:7)

SV Werder Bremen – TSV Bad Königshofen 2:3
Kirill Gerassimenko – Filip Zeljko 3:1 (11:4, 11:13, 11:7, 11:1)
Marcelo Aguirre – Bastian Steger 0:3 (2:11, 8:11, 8:11)
Mattias Falck – Kilian Ort 3:1 (11:6, 10:12, 11:7, 11:9)
Kirill Gerassimenko – Bastian Steger 2:3 (11:7, 14:12, 7:11, 15:17, 5:11)
Mattias Falck/Cristian Pletea – Kilian Ort/Martin Allegro 1:3 (8:11, 11:6, 2:11, 8:11)

Montag, 30. Januar
19 Uhr: 1. FC Saarbrücken TT – 1. FSV Mainz 05

Mittwoch, 1. Februar
19 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Schwalbe Bergneustadt