Mit 32 Prozent waren Einsätze aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen im vergangenen Jahr der häufigste Einsatzgrund, dicht gefolgt von Unfallverletzungen (30 Prozent). Bei weiteren 15 Prozent der 1425 Rettungseinsätze handelte es sich um neurologische Notfälle. Weitere Gründe waren Atmung (acht Prozent) und internistische Erkrankungen (fünf Prozent).
Der Rest verteilt sich auf verschiedene Einsätze wie psychiatrische oder geburtshilfliche Notfälle (zehn Prozent). Allein 1186 Einsätze flog der Helikopter in Hessen. Weitere Einsätze führten die Crews nach Bayern (159) und Thüringen (80). „Christoph 28“ ist am Klinikum Fulda stationiert und wird dort seit April 1984 von der ADAC Luftrettung betrieben. In diesem Jahr feiert die Station 40jähriges Bestehen. Der Einsatzradius von „Christoph 28“ beträgt ca. 70 Kilometer. In der Regel besteht ein Stationsteam aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten.
Luftrettung bundesweit
Bundesweit rückten die Crews der ADAC Luftrettung zu insgesamt 51.347 Notfällen (2022: 55.675) aus. Pro Tag sind das im Durchschnitt rund 140 Einsätze, etwas weniger als im Vorjahr. Gründe dafür können laut ADAC Luftrettung in normalen Einsatzschwankungen sowie wetterbedingten Flugausfällen liegen. Gleichzeitig wirkten sich die erweiterten Behandlungsbefugnisse für Notfallsanitäter sowie der zunehmende Einsatz von Telenotärzten positiv auf die regionale Überlastung des bodengebundenen Rettungsdienstes aus. Die Zahl der Fälle, in denen der Rettungshubschrauber bei einem Notfall hinzugezogen werden muss, nehme so ab. Die ADAC Luftrettung gGmbH gehört mit 37 Stationen zu den größten Luftrettungsorganisationen Europas. Ab 1. Juli 2024 kommt mit dem Standort „Hungriger Wolf“ bei Itzehoe in Schleswig-Holstein die 38. Station hinzu. Für Spezialeinsätze sind sechs Stationen mit einer Rettungswinde und sechs mit Nachtflugsystemen ausgestattet. +++