132 Habilitationen an hessischen Hochschulen

Wiesbaden. An den hessischen Hochschulen wurden im Jahr 2015 insgesamt 132 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neu habilitiert. Sie haben damit den förmlichen Nachweis der wissenschaftlichen Lehrbefähigung erbracht. Nach Angaben des Hessischen Statistischen Landesamts wurde über ein Viertel der abgeschlossenen Habilitationen von Frauen abgelegt. Die Neuhabilitierten waren zwischen 31 und 59 Jahre alt; das Durchschnittsalter lag bei 41 Jahren und sechs Monaten.

Die meisten Habilitationsverfahren (49) wurden in der Humanmedizin abgeschlossen. Es folgten die „Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ mit 29, die Geisteswissenschaften mit 21 und die Fächergruppe „Mathematik/Naturwissenschaften“ mit 20 Habilitationen. Die übrigen 13 Habilitationen verteilten sich auf die Fächergruppen „Kunst, Kunstwissenschaft“, „Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften/Veterinärmedizin“, „Ingenieurwissenschaften“ und „Sport“.

Die Universität in Frankfurt am Main meldete 59 erfolgreiche Habilitationen, gefolgt von den Universitäten in Gießen und Marburg mit 24 bzw. 22 Abschlüssen. Die TU Darmstadt erteilte 15, die Universität Kassel 10 und die European Business School 2 Lehrbefähigungen.

Die Habilitation ist in der Regel eine entscheidende Voraussetzung für eine Berufung als Professorin bzw. Professor. Seit einigen Jahren gibt es mit der Juniorprofessur einen alternativen Qualifizierungsweg. Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren werden zeitlich befristet als Hochschullehrkraft eingestellt. Bedingung ist — neben einer herausragenden Promotion — die Befähigung, ein Fachgebiet in Forschung und Lehre selbstständig zu vertreten. Im Jahr 2015 waren an den hessischen Hochschulen 134 Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren beschäftigt. +++ fuldainfo