101.000 weniger Arbeitslose als vor einem Jahr

Agentur für Arbeit

Nürnberg. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 101.000 auf 2,532 Millionen gesunken. Gegenüber dem Vormonat Oktober ging die Zahl der Arbeitslosen um 8.000 zurück, teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. „Der Arbeitsmarkt entwickelt sich auch im November grundsätzlich günstig. Die Arbeitslosigkeit hat weiter abgenommen und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegt sich auf einem anhaltend hohen Niveau“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise. „Der Beschäftigungsaufbau ist allerdings zuletzt ins Stocken geraten.“

Der Arbeitsmarkt im November im Landkreis Fulda

Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist im November auf einem niedrigen Niveau nahezu unverändert geblieben. Aktuell sind 3.571 Menschen arbeitslos gemeldet – 15 weniger als im Monat zuvor und drei mehr als im November 2015. Die Arbeitslosenquote liegt – wie in den Monaten zuvor – bei 3,0 Prozent. Dagegen sank die Arbeitslosenquote im Altkreis Hünfeld auf 2,3 Prozent.
Während die Arbeitsagentur 1.510 Arbeitslose registrierte und damit 51 weniger als im November vergangenen Jahres, stieg die Zahl der beim Kreisjobcenter arbeitslos gemeldeten Personen binnen Jahresfrist um 54 auf 2.061. Zurückgegangen ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr bei Männern um 1,3 Prozent auf 1.863 sowie bei älteren Arbeitslosen über 50 Jahren um 2,9 Prozent auf 1.290. Bei Frauen stieg die Arbeitslosigkeit leicht um 1,6 Prozent auf 1.708 an. Die Arbeitsmarktdaten belegen, dass Menschen mit Fluchthintergrund nun verstärkt auf dem Arbeitsmarkt ankommen. So stieg die Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer im Vergleich zum Oktober um 40 und zum Vorjahresmonat um 230 auf 843 an. Dieser bundesweiten Entwicklung begegnen die Agentur für Arbeit und der Landkreis Fulda mit verschiedenen Qualifizierungsmaßnahmen, die auch die Vermittlung der deutschen Sprache beinhalten. „Wir können bereits die ersten Beschäftigungsaufnahmen verzeichnen, aber bis zu einer dauerhaften beruflichen Integration wird es in vielen Fällen noch einige Jahre dauern“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Trotz der relativ stabilen Gesamtzahl der Arbeitslosen weist der Arbeitsmarkt in der Region eine hohe Dynamik auf. 1.258 Personen haben sich im Lauf des Novembers erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet, was einer Zunahme von 170 (15,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zugleich meldeten sich 1.266 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit ab – 129 (11,3 Prozent) mehr als im November vergangenen Jahres. Ein starkes Plus gegenüber 2015 verzeichnete die Arbeitsagentur auf der Stellenseite. Seit Jahresbeginn konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur 6.566 Stellen akquirieren – 873 mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. 2.342 Stellen stehen zur sofortigen Besetzung zur Verfügung und somit ein Viertel mehr als im November 2015. Waldemar Dombrowski sieht in dieser Entwicklung auch große Herausforderungen: „So sehr wir uns über die starke Nachfrage nach Arbeitskräften freuen, so müssen wir doch feststellen, dass die Schwierigkeiten der Betriebe, geeignete Fachkräfte zu gewinnen, noch einmal zugenommen haben. Für beide Marktseiten wird es in Zukunft mehr denn je auf eine fundierte Ausbildung, marktnahe Weiterbildung und das Denken in Alternativen ankommen.“

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Die Konjunktur im Landkreis Hersfeld-Rotenburg boomt, die Nachfrage nach Arbeitskräften bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im November gegenüber Oktober um 150 auf 2.514 gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,0 Prozent (Oktober: 4,2 Prozent). Zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 120 zurück. Der Abbau der Arbeitslosigkeit hat sich sowohl bei der Arbeitsagentur als auch beim Kreisjobcenter vollzogen. So sind bei der Agentur für Arbeit 707 Personen arbeitslos gemeldet – 113 weniger als im Vormonat und 79 weniger als im November 2015. Das Jobcenter des Landkreises verzeichnet 1.807 Arbeitslose und somit 37 weniger als im Oktober und 41 weniger als vor einem Jahr. „Erfreulicherweise haben nahezu alle Personengruppen von der guten Wirtschaftslage profitiert; am stärksten die jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Die Zahl der arbeitslosen Unter-25-Jährigen ist im Vergleich zum Vormonat um 17,5 Prozent auf 189 zurückgegangen, binnen Jahresfrist um 11,3 Prozent. Vor allem Arbeitsaufnahmen im Kontext der Herbstbelebung und der Beginn von Studiengängen haben zu der positiven Entwicklung beigetragen. Die Zahl der erwerbslosen Frauen ist innerhalb eines Jahres um 6,4 Prozent auf 1.192 gesunken, die der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre um 4,8 Prozent auf 889. Auch bei Personen ohne deutschen Pass hat sich die negative Entwicklung etwas abgeschwächt. „Der hohe Personalbedarf der Logistikunternehmen – nicht zuletzt aufgrund des Weihnachtsgeschäftes – hat dazu geführt, dass wir auch zahlreiche Menschen mit Fluchthintergrund in Helfertätigkeiten vermitteln konnten“, freut sich Agenturleiter Dombrowski. So verringerte sich die Zahl der arbeitslosen Ausländer im Vergleich zu Oktober deutlich um 7,2 Prozent auf 570. Beim Vorjahresvergleich schlägt dennoch ein Anstieg von 11,8 Prozent zu Buche. „Auch wenn wir vermehrt Beschäftigungsaufnahmen von Menschen mit Fluchthintergrund verzeichnen, wird es in vielen Fällen bis zu einer dauerhaften beruflichen Integration noch einige Jahre dauern“, bestätigt Waldemar Dombrowski. Ein starkes Plus gegenüber 2015 verbucht die Arbeitsagentur auf der Stellenseite. Seit Jahresbeginn konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur 6.015 Stellen akquirieren – 1.063 (21,5 Prozent) mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. 1.474 Stellen stehen zur sofortigen Besetzung zur Verfügung und somit ein Viertel mehr als im November 2015. Waldemar Dombrowski sieht in dieser Entwicklung auch große Herausforderungen: „So sehr wir uns über die starke Nachfrage nach Arbeitskräften freuen, so müssen wir doch feststellen, dass die Schwierigkeiten der Betriebe, geeignete Fachkräfte zu gewinnen, noch einmal zugenommen haben. Für beide Marktseiten wird es in Zukunft mehr denn je auf eine fundierte Ausbildung, marktnahe Weiterbildung und das Denken in Alternativen ankommen.“

Region Rhein-Main: Beschäftigungsanstieg setzt sich fort

Die jetzt vorliegenden Ergebnisse der neuen IWAK-Betriebsbefragung zeigen, dass auch die Betriebe der Region Rhein-Main der Beschäftigungsentwicklung in den nächsten beiden Jahren optimistisch entgegen sehen. 2017 wird mit einer Steigerung der Gesamtbeschäftigung um 1,9 Prozent gerechnet. Bis Ende 2018 soll die Gesamtbeschäftigung sogar um insgesamt 3,4 Prozent steigen. Ein vergleichbarer Zuwachs wird nach Einschätzung der Betriebe auch bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung erwartet. Die Betriebe gehen bis Ende 2017 von einem Anstieg um 2,0 Prozent aus, der damit leicht über der hessenweiten IAB-Prognose von 1,7 Prozent liegt. Deutliche Beschäftigungszuwächse erwarten Betriebe aus den Wirtschaftszweigen Verkehr und Lagerei, wirtschaftliche und wissenschaftliche Dienstleistungen, Baugewerbe sowie Information und Kommunikation. Unterdurchschnittlich fällt die erwartete Steigerung in der Öffentlichen Verwaltung und im Verarbeitenden Gewerbe aus. Stagnation bis Beschäftigungsrückgang wird für die Bereiche Finanz- und Versicherungsdienstleistungen, Energie- und Wasserversorgung sowie Erziehung und Unterricht erwartet. Dies gilt sowohl für die gesamt- als auch für die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Auch für 2018 ergibt sich ein vergleichbares Bild. Jobmotor der Region bleiben die kleineren Betriebe: Bis Ende 2017 erwarten Kleinstbetriebe einen Beschäftigungszuwachs von über vier Prozent. Kleine und mittelgroße Betriebe gehen von zwei Prozent aus und Großbetriebe werden eher unterdurchschnittliche Beschäftigungszuwächse haben. +++

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