Zünftiges Oktoberfest im Gehörlosen-Treff Fulda

Es wurde viel gelacht, gebärdet und gefeiert

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Volles Haus beim Oktoberfest der Gehörlosen: Rund 60 taube Menschen kamen in den Caritas-Gehörlosen-Treff in der Kanalstraße in Fulda, um gemeinsam ein zünftiges Fest zu feiern. Was auf der Münchner „Wiesn“ kaum möglich wäre, gelang hier in familiärer Atmosphäre: eine ausgelassene Feier ohne ohrenbetäubende Blasmusik, die für die Gäste ohnehin keine Rolle spielte. Teilweise in bayerischer Tracht gekleidet, genossen die Besucherinnen und Besucher die fröhliche Stimmung und das gesellige Miteinander.

Zu Beginn begrüßte Caritas-Gehörlosensozialarbeiter Werner Althaus die Gäste in Gebärdensprache. Dabei teilte er auch eine traurige Nachricht mit: Der bekannte gehörlose Pantomime JOMI war verstorben. Viele der Anwesenden kannten ihn persönlich, da er mehrfach in Fulda aufgetreten war. Vor drei Jahren war zudem ein Film über JOMI im Treff der Gehörlosengemeinschaft gezeigt worden.

Bei Brathähnchen und Bier herrschte ausgelassene Stimmung. Es wurde viel gelacht, gebärdet und gefeiert. Das Zusammensein in der eigenen Sprachgemeinschaft – heute würde man von einer Community sprechen – erfüllte viele mit Freude und Dankbarkeit. Für zahlreiche Teilnehmende bedeutet der Treff der Caritas ein Ort der Begegnung, der Teilhabe und des Zuhause-Seins.

Großer Dank galt den Organisatorinnen und Organisatoren Slawomira Bok, Werner Althaus, Anna Schäfer, Monika Bach sowie den vielen Helferinnen und Helfern, die spontan mit angepackt hatten. Nach einem gelungenen Fest zeigten sich alle zufrieden – und zwar sowohl die Besucherinnen und Besucher als auch das engagierte Team, das den Nachmittag möglich gemacht hatte. +++


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