Was der Verband Bildung und Erziehung des Regionalverbandes Fulda Eltern zum Schulbeginn rät

Fulda. Heute hat für die Abc-Schützen die Schulzeit begonnen. Die neuen Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen sind eingeschult worden. „Schule muss gerade im ersten Schuljahr auch Spaß machen.“, erklärt die stellvertretende Landesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung Regionalverband Fulda, Christel Müller. Müller warnt davor, Kindern mit der Schule Angst zu machen. So haben die neuen Schulanfänger viel damit zu tun, ihre neu gewonnen Eindrücke auf sich wirken zu lassen und zu verarbeiten. Sprüche vom „Ernst des Lebens“ oder ähnliches seien nach Müller, selbst Schulleiterin einer Grundschule im Landkreis, absolut kontraproduktiv, um auf den neuen Lebensabschnitt vorzubereiten. Vielmehr, so Müller, sollen Kindern angstfrei und mit Freude in die Schule kommen. „Darauf haben auch schon die Kindergärten hingearbeitet.“.

Des Weiteren tun Eltern ihrem Kind auch keinen Gefallen, wenn sie es längere Zeit aus falsch verstandener Fürsorge mit dem Auto zur Schule bringen. Dadurch können, so Müller, keine sozialen Kontakte mit den Mitschülern, die denselben Schulweg gehen, entstehen. Zudem lernen Kinder auch nicht, sich gegenseitig zu helfen. „Das Fahrrad sollte in den ersten Schuljahren bis zur Fahrradprüfung ohnehin tabu sein.“, rät die Schulleiterin. „Je länger der Schulweg, umso erhöhter sind die Gefahren – gerade mit dem Fahrrad. Erst recht gilt dies, so Müller, für Roller oder Inline-Skater. Ebenso verweist Müller darauf, dass und beruft sich dabei auf die Polizeistatistik, mehr Kinder im Auto ihrer Eltern als auf dem normalen Schulweg zu Fuß verunglücken.

„Wer das Getümmel der Eltern-Taxen vor den Grundschulen einmal gesehen hat, der kann sich über das verkehrswidrige Verhalten von Eltern nur wundern: Parken im absoluten Halteverbot und auf dem Gehweg und manchmal sogar auch in der zweiten Reihe – ganz abgesehen von Kindern, die keinen Sicherheitsgurt umgelegt bekommen haben oder solchen auf dem Beifahrersitz.“, so die stellvertretende Landesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung Regionalverband Fulda, Christel Müller.

Ebenso sei es nach Müller eine Unart, das Kind bis an oder gar in den Klassenraum begleiten zu wollen. „Lassen Sie Ihr Kind doch einfach am Schuleingang los, es ist auf dem Schulgelände unter Aufsicht.“, rät die Pädagogin allen Helikopter-Eltern. Und das rät die erfahrene Pädagogin allen Eltern: „Loben und bestätigen Sie Ihr Kind. Das Kind muss merken, dass auch Sie Interessen an der Schule haben. Lassen Sie es auch von der Schule erzählen. Trotz aller neuer Aufgaben, sollte auch das Spielen in der Freizeit nicht zu kurz kommen. Ein übervoller Terminkalender neben der Schule nach Manager-Art führt zu Zeitdruck und Stress.“. +++ pm/ja


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