Wallmann betont Bedeutung der Pressefreiheit beim DJV-Landesverbandstag

Der Landesverbandstag des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) Hessen stand in diesem Jahr im Zeichen der Pressefreiheit. Ehrengast war die Präsidentin des Hessischen Landtags, Astrid Wallmann (CDU). In ihrem Grußwort hob sie die Pressefreiheit als unverzichtbare Grundlage der Demokratie hervor.

Wallmann verwies auf wachsende Gefahren, denen die Pressefreiheit auch in Deutschland ausgesetzt sei. Sie nannte Entwicklungen in sozialen Medien, die zu einer Verschiebung der Informations- und Meinungsbildung führen, sowie die zunehmende Verbreitung von Hass und Hetze im Internet. Auch die steigende Gewalt gegenüber Medienschaffenden sei alarmierend. „Jeder Angriff auf einen Journalisten oder eine Journalistin ist ein Angriff auf unsere freiheitlich demokratische Ordnung“, sagte Wallmann mit Verweis auf aktuelle Daten von Reporter ohne Grenzen.

Zugleich rief sie dazu auf, Qualitätsjournalismus zu schützen und zu stärken. Im Gegensatz zu ungeprüften Informationen in sozialen Netzwerken biete er faktengeprüfte, ausgewogene Berichterstattung und ordne Ereignisse in einen größeren Zusammenhang ein. „Gerade in Zeiten des Umbruchs ist die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten wichtiger denn je“, betonte Wallmann.

Der Vorsitzende des DJV Hessen, Knud Zilian, der im Amt bestätigt wurde, unterstützte diese Aussagen. Er unterstrich die Bedeutung freier Meinungsäußerung und warnte vor Angriffen auf die Pressefreiheit. „Journalismus ist kein Verbrechen“, sagte Zilian. Die Grenze der Meinungsfreiheit sei dort erreicht, wo Menschen beleidigt, diskriminiert oder Fakten verdreht würden.

Auch DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster stellte den Journalismus als tragende Säule der Demokratie heraus. „Wir sind die Fressfeinde von Hass, Hetze, Desinformation und Propaganda“, erklärte er. Ohne unabhängigen Journalismus sei die Verteidigung von Freiheit und Demokratie nicht möglich. +++