
Mit einer Vortragsveranstaltung zum Thema „Pflegende An- und Zugehörige im Quartier – Gesundheit fördern, Prävention stärken“ ist im Smart City Forum Eichenzell eine neue Reihe gestartet. Ziel ist es, pflegende Angehörige zu unterstützen, ihre Situation sichtbar zu machen und nachhaltige Hilfsangebote im Quartier zu entwickeln.
Zum Auftakt begrüßte AWO-Quartiersmanagerin Andrea Tabaka die Teilnehmenden und stellte das Programm sowie die Referierenden vor. Sie betonte, dass die Stärkung pflegender Angehöriger und die Sicherung menschenwürdiger Pflege zentrale gesellschaftliche Aufgaben seien.
Pflegeversicherung und Eigenanteile im Fokus
Den ersten Vortrag hielt Udo Bauch, ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Gemeinde Eichenzell. Er erläuterte die Leistungen der Pflegeversicherung, wies auf den Ablauf von Begutachtungen hin und gab praktische Hinweise zur Antragstellung. Kritisch hob er die hohen Eigenanteile bei stationären Pflegeeinrichtungen hervor, betonte jedoch den grundsätzlichen Schutz durch die Pflegeversicherung.
Hilfsmittel und Entlastung im Alltag
Die Gemeindepflegerinnen Mona Mühling und Michaela Romeis vom Pflegestützpunkt des Landkreises Fulda stellten alltagstaugliche Hilfsmittel sowie digitale Assistenzsysteme vor. Zudem erklärten sie Möglichkeiten, pflegende Angehörige durch Beratungsangebote, Entlastungsdienste und lokale Netzwerke zu unterstützen.
Umgang mit Demenz
Christina Marg vom Pflegestützpunkt Fulda und dem Demenzforum Fulda informierte über Demenzerkrankungen. Sie erläuterte unterschiedliche Verlaufsformen, frühe Warnsignale und praktische Strategien zur Alltagsbewältigung. Dabei unterstrich sie die Bedeutung von Selbstfürsorge und verlässlichen Unterstützungsstrukturen.
Projektarbeit im Quartier
Das bundesweite Projekt, getragen vom AWO-Bundesverband und gefördert durch den Verband der Ersatzkassen (vdek), will in fünf Quartieren – darunter Eichenzell – nachhaltige Strukturen für pflegende Angehörige aufbauen. Tabaka hat dazu einen Steuerungskreis gegründet, in dem Fachleute und lokale Akteure zusammenarbeiten.
Im Anschluss an die Vorträge nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit zum Austausch bei Imbiss und Tombola. Fotos von Marielene Schmidt-Nohl (Inklusionsnetzwerkerin) dokumentierten die Veranstaltung. +++
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