
Ein bis auf den letzten Platz gefüllter Saal und gespannte Erwartung prägten das Projektkonzert „Tastenballett“ in der Kapelle des Vonderau-Museums in Fulda. Am Ende honorierte das Publikum die Darbietungen mit begeistertem Applaus. Das Konzert wurde von der Klavierklasse Renate Hunold an der Musikschule der Stadt Fulda sowie der Ballettklasse Dorothée Bretz an der Volkshochschule Fulda getragen.
Rund 70 Mitwirkende standen auf der Bühne, die Altersspanne reichte von fünf Jahren bis ins Erwachsenenalter. Diese Vielfalt spiegelte sich im Programm wider, das von schwungvollen Polkas über fein gezeichnete Charakterstücke bis hin zu großen Ballettszenen reichte. Gleich zu Beginn sorgte Josef Strauss’ „Feuerfest-Polka“ für lebhafte Stimmung, als schwungvolle Klavierklänge und anmutige Kinderballett-Szenen aufeinandertrafen. In Claude Debussys „Golliwog’s Cakewalk“ überzeugten die Tänzerinnen der Altersgruppe von acht bis zehn Jahren mit Leichtigkeit und Präzision, während Heitor Villa-Lobos’ „O Polichinelo“ von den jüngsten Teilnehmern mit Fantasie und Freude umgesetzt wurde.
Die Jugendlichen präsentierten sich unter anderem in Ernesto Lecuonas „Mazurka Glissando“, wo temperamentvolle Rhythmen und Ausdrucksstärke dominierten. Eine moderne und atmosphärische Note brachten die Erwachsenen mit Ludovico Einaudis „Fly“ ein, das durch Eleganz und Ruhe bestach. Auch die Choreographie-AG der Marienschule bereicherte das Programm und sorgte mit Michael Prokschs heiterem Stück „Kokosnüsse knacken“ für Witz und Leichtigkeit.
Als Höhepunkt des Abends wurden Auszüge aus Peter Tschaikowskys „Schwanensee“ aufgeführt. Von den „Tänzen der Schwäne“ bis zum „Russischen Tanz“ beeindruckte die Kombination aus Harmonie und Präzision. Bemerkenswert war das gemeinsame Auftreten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die den bekannten Szenen eindrucksvoll Gestalt gaben. Zum Finale versammelten sich alle Ballettklassen in Moritz Moszkowskis „Bolero“ noch einmal auf der Bühne und fassten die Vielfalt des Projekts zu einem kraftvollen Gesamterlebnis zusammen.
Das Publikum bedankte sich mit langanhaltendem Applaus. Das „Tastenballett“ machte deutlich, dass Musik und Tanz in Fulda nicht nur künstlerische Ausdrucksformen, sondern auch verbindende Erfahrungen für alle Generationen sind. +++
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