Süß, künstlich und teils belastet: Limonaden im Test

Zitrus-Limonaden stehen in der Kritik: Zu viel Zucker, problematische Zusatzstoffe und irreführende Etiketten prägen das Bild, das die Stiftung Warentest nach der Analyse von 29 Produkten zeichnet. Lediglich drei der getesteten Getränke konnten mit dem Qualitätsurteil „Gut“ überzeugen.

Trotz einer weggefallenen Mindestzuckervorgabe von sieben Prozent setzen die meisten Hersteller weiterhin auf überzuckerte Rezepturen. Ein Trend, der sich negativ auf die Bewertung auswirkt. Auch der Einsatz von Süßstoffen bringt keine Entlastung – im Gegenteil: Limonaden mit künstlicher Süße wirken geschmacklich oft noch süßer als herkömmlich gezuckerte Varianten. Diese übermäßige Süße gilt als problematisch, da sie das Geschmacksempfinden langfristig beeinflussen kann.

Neben dem Geschmack kritisieren die Tester auch die Schadstoffbelastung einiger Produkte. Besonders Fanta Orange und Fanta Zero Sugar Orange fielen durch erhöhte Chloratgehalte auf. Weitere Kritikpunkte betreffen die Kennzeichnung: Bei Glücksgefühle Mandarange und Paulberger Lemon wurden Mängel festgestellt, die die Orientierung für Verbraucher erschweren.

Einige Lichtblicke gibt es dennoch. Sechs Limonaden überzeugten im Geschmackstest – vor allem dank eines vergleichsweise hohen Fruchtsaftanteils zwischen neun und 20 Prozent. Diese Produkte wirkten aromatischer und natürlicher als klare Zitronenlimonaden ohne Saft, die oft künstlich schmeckten.

Limonade sei kein Getränk für den täglichen Konsum, sondern eher als gelegentliche Nascherei zu sehen. Auch der Zusatz von Vitaminen ändere daran nichts. Wasser bleibe weiterhin die beste Wahl für die tägliche Flüssigkeitszufuhr, so das Fazit des Tests.

Welche Limonaden geschmacklich am meisten überzeugen konnten, ist in der August-Ausgabe der Stiftung Warentest und online unter www.test.de/limonade abrufbar. +++