Berlin. Laut einer Studie des Online-Portals "Check24" liegen die jährlichen Stromkosten von Hartz-IV-Empfängern um 29 Prozent über der zustehenden Energiepauschale. Die Empfänger müssten im Bundesdurchschnitt eine Kostenlücke von 116 Euro überbrücken, teilte das Vergleichsportal am Montag mit. In Rheinland-Pfalz und den neuen Bundesländern ist die Differenz wegen höherer Stromkosten größer als im Westen Deutschlands, heißt es in der Studie weiter.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband bewertet die Studie als "skandalösen Beleg für eine verfehlte Grundsicherungspolitik". Energie sei kein Luxusgut, sondern gehöre zum Existenzminimum, so der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, Ulrich Schneider. "Stromkosten lassen sich nicht pauschalieren und haben daher nichts im Regelsatz zu suchen. Klar und konsequent wäre es, wenn auch die Stromkosten genau wie die Heizkosten in tatsächlicher Höhe übernommen würden."
Durch einen Wechsel aus der Grundversorgung zu einem Alternativanbieter sparen Single Haushalte in Deutschland im Jahr durchschnittlich 88,56 Euro bei den Stromkosten ein (427,68 Euro statt 516,24 Euro). Der Wechsel vom Grundversorgungstarif zu einem günstigeren Anbieter ist für Verbraucher mit geringer Bonität (zum Beispiel ALG-II-Bezieher, Arbeitslose) jedoch kaum möglich. „Für Hartz-IV-Empfänger lohnt sich ein Wechsel zu einem Alternativversorger besonders, um die Kostenlücke zwischen Regelsatz und tatsächlichen Kosten zu verringern", sagt Isabel Wendorff von Check24. „Allerdings werden sie in den meisten Fällen nach der Bonitätsprüfung vom Anbieter abgelehnt und müssen im teureren Grundversorgungstarif bleiben." Für einkommensschwache Haushalte ist es daher nicht einfach den Energieanbieter zu wechseln: Meist werden den Verbrauchern nur Vorauskasse-Tarife angeboten - viele können es sich jedoch nicht leisten, Strom für ein Jahr im Voraus zu bezahlen. +++ fuldainfo









and then
Auf diese Diskussion lasse ich mich nicht ein, da die Fakten für jeden, der lesen kann, bekannt sind. Sich selbst informieren wäre mal ein Ansatz.
Aber arbeitslose, arme Menschen als Faulenzer zu denunzieren ist eben einfacher, als mal inne zu halten und nachzudenken.
Glauben sie, so viele Menschen sitzen lieber zuhause und tun nichts als arbeiten zu gehen und Spaß am Leben zu haben? Und finden es so toll, von knapp 400 EURO plus miete plus Nebenkosten ohne Strom zu leben? Und das schon jahrelang?
Nachdenken, bevor man redet wäre besser als arme Menschen zu beleidigen.
Und falls sie Hartz IV Sachbearbeiter sind: Für solche Leute ist es wichtig, daran zu glauben, daß alle Hartz IV-ler Betrüger sind. Denn nur solange kann man vor dem eigenen Gewissen das verantworten, was man da tut: die Schikanen, die Maßregelung, die Sanktionen. Ansonsten würde man wahnsinnig werden oder den Job hinschmeißen.
Die Würde des Menschen endet vor dem Finanzamt und bei Hartz IV!
Oh....die Hartz4 Polizei.......
Sie kennen mich nicht, und ich verbitte mir solch blödes Gewäsch über meine "Ahnung" die ich in Ihren Augen nicht habe.
Kommen Sie doch im Gegenzug mal mit Fakten das es nicht so ist!
Da merkt man, daß Sie KEINE Ahnung haben und ihr Wissen wohl hauptsächlich aus der Blöd Zeitung bzw. aus den gefakten RTL Sendungen über Hartz IV Bezieher herhaben. Bei Ihnen, herzlichen Glückwunsch, hat die Propaganda des Bertelsmann Konzerns GANZE ARBEIT geleistet.
Aber damit sind Sie nicht allein. Wer noch Arbeit hat, schaut gerne verächtlich auf "die da unten". Dann tut das eigene Elend nicht so weh.
Hartz-IV gehört in meinen Augen abgeschafft, Arbeitslosengeld sollte von der Dauer der Beschäftigungsjahre abhängig gemacht werden.
Es kann nicht angehen das Menschen die unverschuldet arbeitslos geworden sind, und vielleicht 20 Jahre gearbeitet haben nach ein paar Monaten genauso behandelt werden wie irgendwelches arbeitsscheues Gesindel....
Das stimmt so nicht. Wer rechnen kann und seine Ausgaben regelmäßig kontrolliert bzw. auch den Verbrauch, kommt gar nicht in die Versuchung, mehr Geld auszugeben, als man hat. So kann man dann trotz Altschulden eine positive Bonität haben. Und ein Wechsel zu einem günstigeren Anbieter ist dann auch drinn.
Viele Hartz IV Bezieher jedoch haben sich selbst nicht im Griff, bestellen überall bei Versandhäusern und sind dann schnell maßlos überschuldet. Hier wäre es Aufgabe der Ämter, eine Sozialberatung anzubieten, die den Betroffenen hilft, mit ihrem Leben klar zu kommen und mehr Ordnung hineinzubringen.
Was übrigens gerade bei den Energiekosten häufig einschneidet, sind Elektrodurchlauferhitzer und alte Geräte (Kühlschränke, Waschmaschine u.a.), die einen hohen Stromverbrauch haben. Hier wäre es sinnvoll, Betroffenen eine Energieberatung anzubieten, um diese Verbraucher zu identifizieren und Wege zu eröffnen, den Kauf z.Bsp. von A++ Kühlschränken zu ermöglichen oder den Durchlauferhitzer zu modernisieren.
Vieles hängt also auch von der Persönlichkeit der Betroffenen ab und vom Wohnumfeld. Einfach mehr Geld fordern ist da zwar populär, löst aber das eigentliche Problem häufig nicht.