Bad Hersfeld. Seit Beginn der Frühschicht hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di erneut die Beschäftigten des Online-Versandhändlers Amazon am Standort Bad Hersfeld zum Streik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen an den beiden Versandzentren FRA1 und FRA3 werden morgen, Samstag, den 5.12., bis zum Ende der Spätschicht fortgesetzt. Im Weihnachtsgeschäft will ver.di erneut den Druck auf Amazon erhöhen. Bundesweit kommt es derzeit an mehreren Amazon-Standorten mit Verteilzentren immer wieder zu Streiks für die Anerkennung der Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels. Amazon ist bisher nicht bereit, über einen Tarifvertrag zu verhandeln. +++ fuldainfo
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Wenn ich nun die entsprechende, leider nicht verlinkte Seite, bei Ver.di aufrufe, finde ich leider nur eine Art Milchmädchenrechnung, bei der bei der Ermittlung der Personalkosten einfach mal die Personalkosten durch die durchschnittliche Mitarbeiterzahl und die durchschnittlichen Monatsstunden geteilt werden. Dies lässt aber aber außer Acht, dass zumindest diejenigen,d ie länger dabei sind, auch gewisse Beteiligungen erhalten - das mag man gut oder schlecht finden, aber es ist nun einmal auch ein Fakt. D.h. diese Beteiligungen müssten sich in der Rechnung auch finden lassen damit dann aufgeschlüsselt werden kann, inwiefern sie sich auswirken.
Dass Beteiligungen in Form von Aktien natürlich immer wenig Planungssicherheit bieten ist klar, aber sie ganz außen vor zu lassen halte ich nicht für wirklich zielführend.
Weiter kam ich dann auf einer Seite, die letztendlich auch immer die Durchschnittswerte nutzt - https://www.amazon-verdi.de/4460
"Da sehen wir, dass das durchschnittliche Einkommen bei 31.089€ im Jahr 2013 gelegen hat. Somit zahlt Amazon seinen Mitarbeitern rund ein Drittel (ca. 31%) weniger Lohn als der Durchschnittsdeutsche verdient. Zugrunde gelegt habe ich dabei die offiziellen Angaben des Unternehmens. Bei 10,67€ Stundenlohn und einer monatlichen Arbeitszeit von 168 Stunden kommt man auf ein Monatsgehalt von 1792,56€ das macht ein Jahresgehalt in Höhe von 21.510,72€. "
ich halte es für falsch, hier das Durchschnittsgehalt eines Deutschen zu nutzen, das hilft wenig da es ja nicht die großen Abstände berücksichtigt, die es bei Gehältern gibt. Wenn ich zwei Leute habe, bei denen einer jährlich 50.000 und einer jährlich 10.000 verdient, dann wird auch der Durchschnitt 30.000 ergeben, obwohl ja derjenige, der lediglich 10.000 verdient, weit davon entfernt ist. Wenn es dann heißt, dass xy zu wenig zahlt weil das Durchschnittseinkommen lediglich 20.000 verdient, wird sich derjenige mit den 10.000 etwas veralbert vorkommen. Der Durchschnitt ist insofern hier wenig hilfreich weil ja eher das durchschnittliche Einkommen gerade für Ungelernte usw. auch hilfreicher wäre, denn ich kann ja schlecht ein Einkommen für alle nehmen und es dann einem Einkommen für Ungelernte gegenüberstellen.
Das heißt nicht, dass Amazons Bezahlung toll ist usw., aber das heißt, dass imho diese Rechnungen nicht aufgehen. Und solange da auch auf verdis Seite immer ein wenig getrickst, ausgelassen oder umgedeutet wird (z.B. indem man Saisonkräfte per se verurteilt bzw. auslaufende Verträge in Kündigungen umdeutet) und dies als "der Zweck heiligt die Mittel" verkauft wird, finde ich es eher betrüblich, dass auf diese Weise ein durchaus sinniges Anliegen, nämlich die Verbesserung von Arbeitsverhältsnissen im allgemeinen, in Mitleidenschaft gezogen wird.
Wenn ich nun die entsprechende, leider nicht verlinkte Seite, bei Ver.di aufrufe, finde ich leider nur eine Art Milchmädchenrechnung, bei der bei der Ermittlung der Personalkosten einfach mal die Personalkosten durch die durchschnittliche Mitarbeiterzahl und die durchschnittlichen Monatsstunden geteilt werden. Dies lässt aber aber außer Acht, dass zumindest diejenigen,d ie länger dabei sind, auch gewisse Beteiligungen erhalten - das mag man gut oder schlecht finden, aber es ist nun einmal auch ein Fakt. D.h. diese Beteiligungen müssten sich in der Rechnung auch finden lassen damit dann aufgeschlüsselt werden kann, inwiefern sie sich auswirken.
Dass Beteiligungen in Form von Aktien natürlich immer wenig Planungssicherheit bieten ist klar, aber sie ganz außen vor zu lassen halte ich nicht für wirklich zielführend.
Weiter kam ich dann auf einer Seite, die letztendlich auch immer die Durchschnittswerte nutzt - https://www.amazon-verdi.de/4460
"Da sehen wir, dass das durchschnittliche Einkommen bei 31.089€ im Jahr 2013 gelegen hat. Somit zahlt Amazon seinen Mitarbeitern rund ein Drittel (ca. 31%) weniger Lohn als der Durchschnittsdeutsche verdient. Zugrunde gelegt habe ich dabei die offiziellen Angaben des Unternehmens. Bei 10,67€ Stundenlohn und einer monatlichen Arbeitszeit von 168 Stunden kommt man auf ein Monatsgehalt von 1792,56€ das macht ein Jahresgehalt in Höhe von 21.510,72€. "
ich halte es für falsch, hier das Durchschnittsgehalt eines Deutschen zu nutzen, das hilft wenig da es ja nicht die großen Abstände berücksichtigt, die es bei Gehältern gibt. Wenn ich zwei Leute habe, bei denen einer jährlich 50.000 und einer jährlich 10.000 verdient, dann wird auch der Durchschnitt 30.000 ergeben, obwohl ja derjenige, der lediglich 10.000 verdient, weit davon entfernt ist. Wenn es dann heißt, dass xy zu wenig zahlt weil das Durchschnittseinkommen lediglich 20.000 verdient, wird sich derjenige mit den 10.000 etwas veralbert vorkommen. Der Durchschnitt ist insofern hier wenig hilfreich weil ja eher das durchschnittliche Einkommen gerade für Ungelernte usw. auch hilfreicher wäre, denn ich kann ja schlecht ein Einkommen für alle nehmen und es dann einem Einkommen für Ungelernte gegenüberstellen.
Das heißt nicht, dass Amazons Bezahlung toll ist usw., aber das heißt, dass imho diese Rechnungen nicht aufgehen. Und solange da auch auf verdis Seite immer ein wenig getrickst, ausgelassen oder umgedeutet wird (z.B. indem man Saisonkräfte per se verurteilt bzw. auslaufende Verträge in Kündigungen umdeutet) und dies als "der Zweck heiligt die Mittel" verkauft wird, finde ich es eher betrüblich, dass auf diese Weise ein durchaus sinniges Anliegen, nämlich die Verbesserung von Arbeitsverhältsnissen im allgemeinen, in Mitleidenschaft gezogen wird.
Verdi sollte zu mehr Sachlichkeit zurückfinden.