Stiftung Warentest prüft Kaffeekapseln

Die Stiftung Warentest hat 17 Kaffeekapseln und -kugeln für sieben verschiedene Maschinensysteme untersucht, darunter Modelle von Tchibo, Nescafé und Tassimo. Das Ergebnis: Für Nespresso-Maschinen gibt es gute Handelsmarken bereits ab 17 Cent pro Kapsel. Die beste Alternative schnitt dabei knapp besser ab als das fast dreimal so teure Original.

Kaffeekapseln sind zuletzt deutlich teurer geworden: Im Mai lagen die Preise rund zwölf Prozent höher als im Vorjahr. Laut Stiftung Warentest können Verbraucher jedoch bei Nespresso-kompatiblen Kapseln erhebliche Kosten sparen. Wer vom Original auf die günstigsten guten Produkte im Test umsteigt, könne bei einem durchschnittlichen Konsum von vier Tassen täglich rund 500 Euro im Jahr weniger ausgeben. „Die Qualitätsunterschiede zwischen günstigen Handelsmarken und teuren Nespresso-Originalkapseln sind minimal“, sagt Swantje Waterstraat, Ernährungsexpertin der Stiftung Warentest.

Für die anderen sechs getesteten Systeme fanden die Prüfer dagegen kaum gute Produkte. Der Grund liegt weniger im Geschmack als in der fehlenden Recyclingfähigkeit der Kapseln. Modelle von Lavazza, Nescafé Dolce Gusto, Tassimo und Netto Marken-Discount seien nicht oder nur teilweise wiederverwertbar.

Geschmacklich unterschieden sich die getesteten Kapseln für Lungo oder Caffè Crema kaum, die Prüfer sprechen von einer Tendenz zum Einheitsgeschmack. Schadstoffe wurden überwiegend nur in unbedenklichen Mengen nachgewiesen. Eine Ausnahme bildeten die teuersten Kapseln von Cup Verde (53 Cent), die deutlich mit Schimmelpilzgift belastet waren. Zwar hielten sie den gesetzlichen Höchstwert ein, dennoch bewerteten die Tester dies kritisch.

Weitere Ergebnisse, darunter die besten Handelsmarken sowie Informationen zu kompostierbaren Kapseln, sind in der September-Ausgabe der Zeitschrift test sowie online unter www.test.de/kaffeekapseln veröffentlicht. +++