Pipa: „Unsere Rettungsdienste sind gut gerüstet“

Gelnhausen. Die Rettungsdienste im Main-Kinzig-Kreis haben im Jahr 2014 die gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfristquote eingehalten. Das teilt das Gefahrenabwehrzentrum mit, das die hilfsfristrelevanten Notfalleinsätze im vergangenen Jahr ausgewertet hat. Vorgeschrieben ist, dass die Einsatzkräfte in 90 Prozent aller Alarmierungen binnen zehn Minuten am Einsatzort eintreffen. Die Quote lag im Main-Kinzig-Kreis bei 90,7 Prozent. „Die Männer und Frauen auf den Rettungswagen erfüllen die hohen und steigenden Ansprüche, dafür darf ich ihnen herzlich danken. Diese Leistung ist umso höher einzuschätzen, als wir mittlerweile jedes Jahr mehr Einsätze verzeichnen“, erklärte Landrat Erich Pipa.

„Die mehr als 13.200 Einsätze im vergangenen Jahr bedeuten einen Anstieg um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr“, rechnet der Landrat vor. „Das ist in dem Fall mal ein vergleichsweise geringer Zuwachs, wenn man sich überlegt, dass sich seit 2009 die Einsatzzahl um insgesamt mehr als 40 Prozent erhöht hat. Und zwar stetig, das ist ein anhaltender Trend. Diese Entwicklung ließ sich nicht ohne ständige Anpassungen beim Personalbestand, beim Equipment und bei den Strukturen bewältigen. Wir können heute behaupten: Wir haben die richtigen Maßnahmen ergriffen.“ Die stetige Zunahme an Einsätzen habe verschiedene Ursachen, unter anderem eine immer älter werdende Gesellschaft. Doch trotz dieser Zunahme der Einsatzzahlen hätten die Rettungsdienste die Hilfsfrist in den vergangenen Jahren in der Regel einhalten können. In den Jahren 2012 und 2013 lag die Quote mit rund 89 Prozent knapp darunter. Die daraufhin eingeleiteten Maßnahmen entfalten nun Wirkung.

Das kommt nicht von ungefähr. Der Rettungsbereich ist zum einen personell gewachsen. Alleine im vergangenen Jahr hat sich die Anzahl der im Rettungs- und Notarztdienst eingesetzten Mitarbeiter um 34 Personen auf jetzt 314 erhöht. Zudem wurden Rettungswachen und Stellplätze von Einsatzwagen in den vergangenen Jahren gezielt so verlegt, dass die Rettungsdienste in ländlichen wie auch in städtischer geprägten Teilen des Kreises schnell genug am Einsatzort sein konnten. Die Jahresvorhaltestunden wurden zum 1. Januar 2014 um 20.500 Stunden erhöht, zum 1. Januar 2015 noch einmal um rund 12.400 auf nun rund 285.900 Stunden. Diese höhere Stundenzahl kommt vor allem dadurch zustande, dass kreisweit mehr Rettungswagen (RTW) bereitstehen und auch mehr RTW-Mannschaften rund um die Uhr in Einsatzbereitschaft gehalten werden.

„Wenn der Trend bei den Einsatzzahlen anhält, wovon wir ausgehen müssen, dann werden wir in den nächsten Jahren noch weiter aufstocken müssen“, kündigte Pipa an. „Ich sehe aber die Rettungsdienste, insbesondere durch die zentrale Steuerung unserer Leitstelle, gut dafür gerüstet“, erklärte er und verband diese Aussage mit einem Dank an die Amtsleitung des Gefahrenabwehrzentrums, Markus Busanni und Günther Seitz, als Organisator des Rettungsdienstes und Leitstellenbetriebs im Kreisgebiet, sowie deren Team.

Neben den hilfsfristrelevanten Einsätzen ist im vergangenen Jahr auch die Gesamtzahl der Rettungsdienst- und Notarzteinsätze, die über die Notrufnummer 112 eingehen, gegenüber dem Vorjahr angestiegen, um 6,4 Prozent auf 66.049 Einsätze. Bei den Notarzteinsätzen lag der Zuwachs sogar bei 12,5 Prozent (11.313). Die in Fulda, Frankfurt und Gießen stationierten Rettungshubschrauber wurden in 621 Fällen eingesetzt (+8,6 Prozent). Angestiegen ist auch die Zahl der Rettungsdiensteinsätze, die der Main-Kinzig-Kreis für seine Nachbarlandkreise und insbesondere auch länderübergreifend für Bayern leistet (2.406, +6 Prozent). Die Leitstelle Main-Kinzig disponierte damit rund 68.500 Einsätze im vergangenen Jahr. +++ fuldainfo


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