Nach sechs Wochen Sommerferien beginnt an diesem Montag in Hessen das neue Schuljahr 2025/2026. Rund 808.000 Schülerinnen und Schüler kehren in den Unterricht zurück – begleitet von einer Reihe neuer Maßnahmen, die das Kultusministerium in Wiesbaden vorab vorgestellt hat. Bildungsminister Armin Schwarz (CDU) setzt dabei auf Investitionen in Bildung, Gesundheitsförderung und digitale Angebote sowie auf verbindliche Vorgaben im Schulalltag.
Breites Investitionspaket
Das Land investiert nach eigenen Angaben jährlich mehr als 650 Millionen Euro in sozialpädagogische und sonderpädagogische Unterstützung, Sprachförderung und Schulen mit besonderen Herausforderungen. Kinder mit Sprachdefiziten sollen weiterhin ein Jahr vor der Einschulung verpflichtende Deutsch-Vorlaufkurse besuchen. Insgesamt fließen über 5,8 Milliarden Euro in die hessische Bildung.
Smartphones nur eingeschränkt erlaubt
Zum neuen Schuljahr gelten landesweit sogenannte Smartphone-Schutzzonen: Private Geräte dürfen zwar mitgeführt, aber grundsätzlich nicht genutzt werden. Ausnahmen können Schulen in ihrer Hausordnung festlegen. Ziel sei es, Konzentration und soziales Miteinander zu fördern, erklärte Schwarz. Verstöße können mit einem Einbehalt bis zum Ende des Schultages geahndet werden. Parallel wird die Medienbildung mit Lehrerfortbildungen und digitalen Elternabenden ausgeweitet.
Digitale Innovationen
Neu im „Schulportal Hessen“ ist der KI-Chatbot telli, der Lehrkräfte und Lernende unterstützen soll. Außerdem wird der Online-Check „Mathe sicher können“ eingeführt, der die Basiskompetenzen in den Klassen 4 bis 6 erfasst und passgenaue Fördermaterialien bereitstellt.
Gesundheit und psychologische Betreuung
Mit dem neuen Kompetenzzentrum „Gesunde Schule“ bündelt das Land Angebote zu Prävention, psychischer Gesundheit, Bewegung und Ernährung. Auch die schulpsychologische Versorgung wird ausgebaut: 155 Stellen stehen in diesem Bereich zur Verfügung – so viele wie nie zuvor. Neben persönlichen Beratungen sind auch digitale Angebote geplant.
Werte- und Demokratiebildung
Die Plattform WERTvoll bietet künftig Informationen und Austauschmöglichkeiten zu Projekten und Fortbildungen im Bereich Wertevermittlung. Insbesondere in Intensivklassen für zugewanderte Kinder und Jugendliche bleibt die Förderung ein Schwerpunkt.
Lehrkräfte und Unterrichtsversorgung
Für die Unterrichtsversorgung stehen rund 61.660 Stellen zur Verfügung. Insgesamt arbeiten knapp 67.000 Lehrkräfte an Hessens Schulen. Neueinstellungen erfolgen sowohl über klassische Ausbildungswege als auch über Quereinstiegsprogramme. Zusätzlich sollen pensionierte Lehrkräfte und Teilzeitkräfte für Entlastung sorgen. +++









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