Lauterbach: Hochgiftige Bananenspinne im Supermarkt

Markt musste Feuerwehr alarmieren

In dem Markt „An der Leimenkaute“ in Lauterbach hat am heutigen Samstagnachmittag ein Auszubildender einen gehörigen Schreck bekommen. Als er eine 18 Kilo schwere Bananenkiste auspackte und die Bananen in das Regal räumen wollte, entdeckte er unter der Folie eine dicke Spinne. Ein Großteil der Bananen hatte er bis dahin schon ausgeräumt. Geliefert wurde die Charge schon gestern. Es wurde vermutet, dass es sich um eine giftige Bananenspinne handelt.

Eine Mitarbeiterin rief die Freiwillige Feuerwehr Lauterbach an. Stadtbrandinspektor Hans-Jürgen Schütz machte sich auf den Weg zum Supermarkt. Mit einem Haken erweiterte man vorsichtig die Öffnung der Bananenkiste. Nun konnte man die Spinne unter der Folie sehr deutlich erkennen, allerdings nicht, ob es sich bei der Spinne um eine hochgiftige Bananenspinne handelt. Ihr Gift kann für Menschen lebensgefährlich sein. Eine Mitarbeiterin sagte unserem Reporter: „In 38 Jahren habe ich so etwas noch nicht erlebt.“

Stadtbrandinspektor Schütz wollte nicht das Risiko eingehen, dass die Spinne entkommt und sich irgendwo im Supermarkt versteckt. Das hätte vermutlich bedeutet, dass man den kompletten Markt hätte evakuieren müsste, um Menschenleben nicht in Gefahr zu bringen. Das Risiko, das jemand von dieser Spinne gebissen wird, wäre viel zu groß gewesen. Das Gift der Bananenspinnen ist 18 Mal stärker als das Gift der Schwarzen Witwe.

So wurde die ganze Kiste mit einem langen Haken ins Freie gezogen. Dort entschloss man sich, die Spinne mit dem Inhalt eines Feuerlöschers zu betäuben, was auch gelang. Was dann kam, fällt auch einem Feuerwehrmann nicht leicht. Aber es musste sein. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Die restlichen Bananen mussten entsorgt werden, da sie durch den Einsatz des Feuerlöscherinhalts nicht mehr zum Verzehr geeignet waren, sagte Hans-Jürgen Schütz. Verletzt wurde bei der Aktion zum Glück niemand. +++