Landrat besucht Traditionsunternehmen Eidmann in Bruchköbel

Gut aufgestellt für die Zukunft

Mkk eidmann
Moritz Müssig, Carsten Koch, beide Geschäftsführer der Karl Eidmann GmbH und Co.KG, Karl Eidmann, Landrat Thorsten Stolz, Bruchköbels Bürgermeisterin Sylvia Braun und Fabian Müssig, ebenfalls Geschäftsführer der Karl-Eidmann GmbH und Co.KG, tauschten sich über die aktuelle Situation des Unternehmens aus (v.l.). Foto: privat

Seit 111 Jahren besteht die Karl Eidmann GmbH & Co. KG mit Sitz in Bruchköbel. Was 1914 mit fünf Mitarbeitenden begann, ist heute ein mittelständisches Unternehmen mit 160 Beschäftigten. Geleitet wird es inzwischen von Fabian und Moritz Müssig sowie Carsten Koch.

Landrat Thorsten Stolz besuchte gemeinsam mit Bruchköbels Bürgermeisterin Sylvia Braun den Betrieb. „Es ist mir wichtig, mit kleinen Handwerksbetrieben ebenso im Austausch zu sein wie mit größeren Unternehmen der Region“, betonte Stolz. Dabei gehe es sowohl um aktuelle Herausforderungen als auch um Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Main-Kinzig-Kreis.

Das Unternehmen ist auf Wurst- und Fleischwaren sowie Konserven spezialisiert und bietet rund 1.500 Produkte an. Seit 2003 trägt es das IFS-Zertifikat, ein international anerkanntes Qualitätssiegel der Lebensmittelbranche. „Stark regional verwurzelt, der Tradition verpflichtet, offen für Innovationen – das sind unsere Werte“, erklärte Fabian Müssig.

Mehr als die Hälfte der Belegschaft stammt aus dem Ausland. „Ohne sie könnten wir die Produktion nicht aufrechterhalten“, sagte Moritz Müssig. Bei Sprachproblemen greife man inzwischen auch auf KI-gestützte Übersetzungshilfen zurück.

Wie viele Betriebe der Region sucht auch Eidmann nach Fachkräften und Auszubildenden. „Wir bieten gute Vergütung, ein modernes Arbeitsumfeld und Zusatzleistungen wie Firmenfitness oder JobRad“, so Müssig. Zugleich forderte er mehr gesellschaftliche Wertschätzung für das Handwerk.

Ein weiteres Thema ist die Bürokratie. „Regelungen sind teils wirklichkeitsfremd und verursachen hohe Kosten“, kritisierte Carsten Koch. Als Beispiel nannte er die gesetzlich vorgeschriebene Erfassung von Umkleidezeiten, die Investitionen von 20.000 Euro erfordert habe. Auch Förderanträge seien mit großem Aufwand verbunden.

Zum Abschluss des Besuchs vereinbarten Landrat, Bürgermeisterin und Geschäftsführung, im Gespräch zu bleiben. +++


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