Künzeller CWE gegen Parkflächenumbau vor dem Gemeindezentrum

Der Parkplatz reiche bis auf wenige Großveranstaltungen völlig aus

Eine Ortsbesichtigung der Parkfläche vor dem Gemeindezentrum führte die Künzeller CWE-Fraktion in ihrer letzten Sitzung durch. Dabei bekräftigten die CWE-Gemeindevertreter ihren bisherigen Standpunkt, die Grundstruktur des Parkplatzes zu erhalten und auf einen teuren Umbau für mindestens 1,8 Millionen Euro, wie ihn die Gemeindeverwaltung vorgeschlagen hat, zu verzichten. Wie CWE-Gemeindevertreter Holger Bachmann (Künzell) erklärte, hätten nachweislich viele Bürgerinnen und Bürger für die gegenwärtigen Umbaupläne kein Verständnis. Auch wenn das Land Hessen den größten Teil der Kosten tragen wolle, gehe es um Steuergelder, die für sinnvollere Maßnahmen in der Gemeinde ausgegeben werden sollten.

Derzeit seien vor dem Gemeindezentrum über 170 Parkplätze vorhanden, so Bachmann weiter. Hinzu kämen noch über 100 Stellplätze im Bereich des Hahlweges und der neuen Ortsmitte Künzell-Bachrain. Wenn man bedenke, dass nach den derzeitigen Plänen lediglich 50 Parkplätze hinzukämen, stünden die Vorteile eines großflächigen Umbaus in keinem vernünftigen Verhältnis zu den beträchtlichen Kosten. Der parkähnlich angelegte Parkplatz reiche bis auf wenige Großveranstaltungen völlig aus und sei im Vergleich zu Parkmöglichkeiten bei Bürgerhäusern anderer Gemeinden geräumig und in der Gestaltung mit viel Grün ein absolut positives Beispiel, sagte Fraktionsvorsitzender Thomas Grünkorn. Aus all diesen Gründen habe die CWE bisher erfolgreich darauf bestanden, dass die Haushaltsmittel von 1,8 Millionen Euro von der Gemeindevertretung nicht freigegeben wurden.

Verbesserungsbedarf sieht die CWE, so Tanja Oehlke (Mitglied im Bauausschuss), im Bereich der Beleuchtung, der Markierung von Parkplätzen, der Befestigung von Teilbereichen der Parkfläche und eine übersichtlichere Ausschilderung (Parkplatzleitsystem). Auch sei der Austausch von Teilen der Pflasterung akzeptabel. Solche Baumaßnahmen kosteten aber bei weitem nicht so viel Geld wie ein kompletter Umbau des Platzes. Dazu fehlten also mehr-heitsfähige Altenativvorschläge. Zudem müsse berücksichtigt werden, so Oehlke, dass in den nächsten Jahren aufgrund der wirtschaftlichen Flaute infolge der Corona-Epidemie weniger Steuereinnahmen im Gemeindehaushalt zur Verfügung ständen. Das erfordere außergewöhnliche Sparsamkeit und die Einsicht, dass auf Projekte, die die Öffentlichkeit in weiten Teilen als Luxus wahrnehme, verzichtet werden müsse. +++ pm