K+S verzeichnet im zweiten Quartal leichten Umsatzrückgang

Der Kasseler Düngemittel- und Salzhersteller K+S hat im zweiten Quartal 2025 einen Umsatz von 871 Millionen Euro erzielt und liegt damit leicht unter dem Vorjahreswert von 874 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) sank von 128 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 110 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr belief sich der bereinigte freie Cashflow auf 24 Millionen Euro, nach 87 Millionen Euro im gleichen Zeitraum 2024.

Hauptursache für den Rückgang beim EBITDA war ein einmaliger Ergebniseffekt von zehn Millionen Euro aus der Bewertung bergbaulicher Rückstellungen. Zusätzlich war die Absatzmenge im Kundensegment Landwirtschaft (ohne Handelsware) mit 1,74 Millionen Tonnen niedriger als im Vorjahr. Gründe dafür waren unter anderem eine vorgezogene Instandhaltungspause am kanadischen Standort Bethune, eine verschobene Abfahrt eines Transportschiffes sowie weitere logistische Einschränkungen. Auch der ungünstigere USD/EUR-Wechselkurs wirkte belastend. K+S-Vorstandschef Dr. Christian H. Meyer bestätigte bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen die Jahresprognose. Trotz Wechselkursbelastungen rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem EBITDA zwischen 560 und 640 Millionen Euro sowie einem leicht positiven bereinigten freien Cashflow im Gesamtjahr. Die Annahmen beruhen darauf, dass das aktuelle Preisniveau in den Absatzmärkten stabil bleibt.

Entwicklung in den Kundensegmenten

Im Segment Landwirtschaft blieb der Umsatz mit 618 Millionen Euro stabil. Preissteigerungen, insbesondere bei Kaliumchlorid, glichen die geringere Absatzmenge aus. In Europa stieg der Umsatz auf 290 Millionen Euro, während er in Übersee leicht auf 328 Millionen Euro zurückging. Der Durchschnittspreis des Produktportfolios (ohne Handelswaren) lag bei 336 Euro pro Tonne und damit über dem Vorjahres- und Vorquartalswert. Im Segment Industrie+ hielten Preissteigerungen den Umsatz nahezu stabil bei 254 Millionen Euro. Die Absatzmenge ging witterungsbedingt zurück, vor allem beim Auftausalz, und lag mit 1,31 Millionen Tonnen unter dem Vorjahreswert.

Hoher Wertberichtigungsbedarf ohne Liquiditätseffekt

Zum 30. Juni 2025 identifizierte K+S einen nicht zahlungswirksamen Wertberichtigungsbedarf von rund zwei Milliarden Euro auf Vermögenswerte. Hintergrund sind geänderte Annahmen zum langfristigen USD/EUR-Wechselkurs, angepasste Kalipreisprognosen und ein höherer Kapitalkostensatz. Die Maßnahme belastet das bereinigte Konzernergebnis und den ROCE, hat jedoch keinen Einfluss auf die Liquidität. Der Buchwert je Aktie liegt nach der Anpassung bei etwa 24 Euro und damit weiterhin deutlich über dem Aktienkurs.

Prognose für 2025 unverändert

K+S rechnet für das laufende Jahr mit einer Absatzmenge im Kundensegment Landwirtschaft (ohne Handelsware) zwischen 7,5 und 7,7 Millionen Tonnen. Der bereinigte freie Cashflow soll leicht positiv ausfallen, bei einem Investitionsvolumen von 550 Millionen Euro. +++


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