Kritikpunkte am Nahverkehrsplan in Fulda werden geprüft

Stadtbusse

Die CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung verteidigt die Umsetzung des Nahverkehrsplans in Fulda und den daraus abgeleiteten neuen Fahrplan für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Mit dem ab 15. Dezember geltenden neuen Fahrplan benötige die Umsetzung der politisch vorgegebenen Verbesserungsvorgaben in Fulda durch den Verkehrsbetrieb der Rhönenergie im Detail eine gewisse Zeit und an manchen Stellen auch noch eine Nachjustierung, räumt die CDU-Fraktion in einer Pressemitteilung ein.

Geäußerte Kritikpunkte am Nahverkehrsplan werden dabei geprüft und Anregungen aufgenommen, versichert die Unionsfraktion. Einige Punkte habe die Rhönenergie und die Lokale Nahverkehrsgesellschaft des Landkreises (LNG) bereits korrigiert. Eine Nachjustierung des Fahrplanwechsels in Fulda hatte auch die CDU-Fraktion selbst im Blick, als sie in der letzten Stadtverordnetenversammlung beantragte, die Schülerverkehre vom Schulviertel nach Bronnzell und die Halte der Landkreislinie 60 in Oberrode zu überarbeiten. Diesem Antrag haben dann auch alle Fraktionen zugestimmt. Soweit weiterer Verbesserungsbedarf besteht, werden die Koalitionsfraktionen CDU und CWE dem nachgehen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Die Umsetzung der Vorgaben des Nahverkehrsplans in Fulda sind nach dessen Inhalt nur in mehreren Schritten möglich, so die CDU. Mit dem geltenden neuen Fahrplan wurden im ersten Schritt eine wesentlich engere und kundenfreundliche Taktung der Busverkehrszeiten – in vielen Teilen der Kernstadt sogar ein 15-Minutentakt und andernorts ein 30-Minuten-Takt – eingeführt, die Anbindung der neuen Stadtteile (Fulda-Galerie) verbessert und durch die Verbindung der Buslinien mit einem verbesserten AST-Angebot (Anrufsammeltaxi zu Buspreisen in der Hauptverkehrszeit) eine umweltfreundliche Ergänzung des Busverkehrs erreicht.

Daneben sind in einem weiteren Schritt unter anderem eine verbesserte Anbindung des Industriegebiets Lehnerz, eine Ausweitung der Hauptverkehrszeiten sowie der Ausbau der Digitalanzeigen an den Haltestellen im Folgejahr vorgesehen. Berechtigte Kritikpunkte werden geprüft, versichert die CDU-Fraktion, aber die jüngst geäußerte pauschale und völlig undifferenzierte Kritik anderer Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung an den zu erwartenden Abstimmungsproblemen bei der Fahrplanumsetzung des Nahverkehrsplans in Fulda könne die Union nicht nachvollziehen. Diese gehe völlig an den Tatsachen vorbei und könne nur als Schaufensterkritik gewertet werden, die den Bürgerinnen und Bürgern nicht diene, so die Pressemitteilung der CDU abschließend. +++


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4 Kommentare

  1. Dass dies niemand liest, dürfte so nicht stimmen. Also ich höre, dass solche Beiträge viel gelesen werden, auch dass es bei FB divers diskutiert wird, sieht man. Mit dem, dass sich die Leute nicht bei den richtigen Stellen beschweren haben Sie recht!

  2. @Schnuffi Ultra

    Es gibt für die Betroffenen verschiedenste Möglichkeiten, seinem Unmut Luft zu machen:

    1; Beschwerde beim Oberbürgermeister, Mailadresse bekannt!
    2; Beschwerde beim Bürgermeister, dito!
    3; konkreten Antrag SELBER bei der Vorsteherin der Stadtverordnetenversammlung (SVV) stellen
    4; zur Stadtverordnetenversammlung HINGEHEN!
    5; Oppositionsparteien (SPD; Grüne, u.a.) auf die Probleme hinweisen,
    bitten, Anträge zu stellen bzw. eigene Anträge zu unterstützen
    6; Direktkontakt mit der CDU Fraktion, Probleme schildern
    u.s.w.

    Meinen Sie, dass auch nur EIN Punkt von den "Meckerern" benützt wird, um die berechtigten Klagen in Richtung Politik deutlich zu machen? Sicher nicht, denn in Fulda wie anderswo gilt: Meckern tun sie alle, aber was tun, damit sich etwas ändert kaum jemand.

    Und genau DAS kotzt mich an solchen Diskussionen immer an!

    Wer unterstützt z. Bsp. die SPD bei ihrem Ansinnen, das zu ändern?
    Wer wird in die SVV gehen um den CDU-lern dort mal klar zu zeigen,
    wie sehr man damit NICHT einverstanden ist?

    Erst, wenn sich die Bürgerinnen und Bürger organisieren und Protest
    öffentlich deutlich wahrnehmbar wird, erst dann ändert sich was!

    Und das hier liest eh kaum jemand, also was soll´s?

  3. Sofern die Herren von der stets herrschenden Partei noch Hinweise benötigen, wo sich Verbesserungspotenziale finden lassen: Dann sollten sie vielleicht mal am Dicken Turm und in Pilgerzell nachfragen. Da kocht nämlich die Volksseele völlig zu Recht, weil die aktuellen Potentaten die alte Stadtbuslinie 5 zur Verbesserung des innergemeindlichen Verkehrs in der Kerngemeinde von Künzell "umgebogen" haben. Neuerdings werden die betroffenen Bürger (bei Nutzung der Linien 35 und 36) am ZOB "rausgeworfen", anstatt wie früher zweckmäßig bis zum Stadtschloss gefahren zu werden. Selbst die FZ hat darüber schon berichtet, was also im hiesigen Kontext bedeutet: da herrscht Alarmstufe rot. Man kann in solchen Umlandgemeinden keinem Senior raten, seinen Führerschein abzugeben, weil die Erreichbarkeit der Innenstadt mit Öffis quasi nicht mehr gegeben ist. Auch das Umsteigen innerhalb des Stadtbusnetzes ist damit quasi unmöglich. Diese Behandlung einzelner Ortschaften ist – aus Sicht der Betroffenen – eine unglaubliche Unverschämtheit. Man darf nicht vergessen, dass viele ältere Menschen auf den Bus angewiesen sind. Jahrzehntelang hat sich entlang der alten Linie 5 kein Mensch wirklich beschwert. Vielleicht lässt sich ja mal einer der hochintelligenten, hoch bezahlten und gemütlich Dienstwagen fahrenden Verantwortlichen dazu herab, einmal zu begründen, weswegen dieses brutale Massaker am öffentlichen Nahverkehr so dringend notwendig geworden war.

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