Hünfeld. „Es ist eine schlechte Entscheidung für die Region“, mit diesen Worten kritisiert Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk die Einigung der vier Bürgermeister der Stadtregion Fulda für die Ansiedlung eines großen Möbelhauses auf der grünen Wiese. Auch wenn die Verkaufsflächen der geplanten Ansiedlung vermeintlich reduziert würden, bleibe es in der Summe bei einer erheblichen Ausweitung, da auch am Altstandort nach wie vor die Branche präsent bleibe.
Verkaufsflächen für Möbel würden somit erheblich ausgeweitet, was zwangsläufig zu einer massiven Gefährdung für die bestehenden Möbelhäuser im Umfeld in Thalau, Gersfeld und Hünfeld führen werde. Dies sei aus den bekannt gewordenen Zahlen der gutachterlichen Untersuchung eindeutig abzulesen. Es gehe nicht allein um die Stadtregion Fulda, sondern die ganze Region. Deshalb bleibe nur die Hoffnung, so Hünfelds Bürgermeister Schwenk, dass die regionale Planungsversammlung ihrer Verantwortung gerecht werde und dieser Fehlentwicklung Einhalt gebiete. Den vier Bürgermeistern sei offenbar das Hemd ihrer Kommunen näher, als der Mantel der Region. Während er noch Verständnis für die Haltung der vier Bürgermeister aufbringen könne, die aus ihrer Sicht für ihre Standorte Partei ergriffen hätten, so habe er sich über Aussagen der SPD richtig geärgert.
Da werde das Argument der Arbeitsplätze ins Feld geführt, aber dabei ganz allein die Stadtregion mit den beteiligten vier Kommunen betrachtet und mit dem drohenden Verlust von 150 Arbeitsplätzen bei Sommerlad argumentiert. Für die Region sei es sicher ein Pyrrhussieg, wenn als Folge des fragwürdigen Taktierens von Sommerlad in dieser Angelegenheit mit dem Erhalt von 150 Arbeitsplätzen argumentiert werde, auf der anderen Seite aber außerhalb der Stadtregion in vergleichbarer Größenordnung Arbeitsplätze verloren zu gehen drohten. Verräterisch sei dabei besonders die Aussage des Eichenzeller SPD-Fraktionsvorsitzenden Günter Strelitz, der festgestellt habe, dass man zwei große Möbelhäuser in der Region brauche. Im Umkehrschluss bedeute dies, dass es ihm offenbar völlig egal ist, was aus den bestehenden mittleren Möbelhäusern werde, die für Wettbewerb, Vielfalt und Arbeitsplätze in der Region sorgten. Deren Arbeitsplätze spielten für die SPD offenbar keine Rolle.
Der Gesetzgeber habe mit den Instrumenten der Regionalplanung solchen Fehlentwicklungen bewusst Grenzen setzen wollen. Deshalb appelliere er jetzt an die regionale Planungsversammlung, von diesen Instrumenten tatsächlich Gebrauch zu machen, um einer Kannibalisierung in der Einzelhandelsentwicklung Grenzen zu setzen, für die letztlich auch der Verbraucher die Zeche zahlen müsse, weil weniger Wettbewerb für weniger Auswahl und langfristig auch für weniger Vielfalt und Preiswürdigkeit sorgen werde. Wenn die Stadtregion Fulda dafür eintrete, dass sich die gesamte Wirtschaftsregion gemeinsam nach Außen vermarkte, müsse dies im Umkehrschluss auch dazu führen, dass diese Wirtschaftsregion insgesamt, also einschließlich des Kreisgebietes außerhalb der Stadtregion Fulda ihre Angelegenheiten nach innen einvernehmlich zu lösen versuche. Das könne er hier nicht erkennen, betont Schwenk abschließend. +++ fuldainfo









and then
Qualität wird sich durchsetzen.