5:0 bei Darmstadts Zweiter am vergangenen Samstag - es ist nicht überliefert, wie groß und hörbar die Jubel- und Befreiungsschreie in der Rhönkampfbahn waren; so gut fühlte sich das an nach fünf sieglosen Spielen. Mehr als drei Punkte gab es aber auch dafür nicht. Denn jetzt steht eine neue Herausforderung im Haifischbecken Hessenliga bevor: Rot-Weiß Walldorf kreuzt am Samstag, Anstoß ist um 15 Uhr.
Das Bild der Tabelle von Hessens höchster Spielklasse kommt noch komprimierter daher als jenes der Regionalliga, in der die SG Barockstadt beheimatet ist. Auch hier hat das Spitzenduo - Eintracht Frankurts U21 und Eddersheim - einen kleinen, aber feinen Vorsprung. Dahinter aber tobt das Ringen um Plätze und Platzierungen: Vom Dritten Hummetroth bis zum 13. Fernwald sind es nur acht Punkte Differenz, bis zum Elften Türk Gücü gar nur sechs. Innerhalb diesen Dickichts liegen auch der Hünfelder SV als Vierter und Walldorf als Achter.
Vielleicht ist es ein gutes Omen, dass HSV-Coach Johannes Helmke, der im anderen Beruf Lehrer einer jüngeren Zielgruppe ist, wieder mit seiner Familie unterwegs war am Donnerstag, es sind ja noch Schulferien in Hessen. Sei‘s drum. Realistisch müsse man das halt sehen, meint Helmke - das Schaufenster-Ergebnis in Darmstadt und die Niederlagen zuvor. Der Trainer freut sich natürlich über das Selbstvertrauen des jüngsten Erfolgs, „dass es so gut geklappt hat, das haben wir schon in die Trainingswoche mitgenommen“. Seine Spieler hatten sich wieder daran erinnert, was sie in den ersten Wochen der Runde mitgenommen hatten.
Bei aller Konzentration, Schärfe, dem Mut und Vertrauen, bei diesem umfangreichen Gesamtpaket, das die HSV-Kicker beherzigen werden - Helmke macht im Gegenzug den Wert des Kontrahenten sensibel. „Walldorf ist in dieser starken Hessenliga eine Mannschaft, die oben mitspielen kann. Sie findet jetzt mehr und mehr zu alter Stärke zurück. Wir haben das im Frühjahr selbst erfahren.“ Eine junge Mannschaft, die ständig hoch presst, keine Ruhe lässt, den Kern vor dieser Runde zusammen hielt - und mit Paul Babot gar noch einen Nationalspieler hinzubekam. Er kam aus Hanau und läuft für Andorra auf, das es kürzlich auch mit England zu tun hatte.
„Ein Top-Verein. Auch mit seinem Nachwuchs“, urteilt Helmke. Walldorfs A-Junioren könnten sich durchaus mit den Teams von Nachwuchsleistungszentren vergleichen - und qualifizierten sich in der letzten Saison für die Bundesliga-Spielrunde. Als Bester der Hessenliga. Der HSV weiß also, was auf ihn mit dem von Artur Lemm trainierten Gegner am Samstag auf ihn zukommt. Lichtblick beim Gastgeber: Leon Zöll trainierte dieser Tage wieder komplett und ist somit eine mehr als wichtige Option für den Kader. +++ rl






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