Mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 2025 sind in diesem Jahr Projekte in Frankfurt, Jossgrund, Lauterbach, Grebenhain, Hofgeismar, Schaafheim, Darmstadt, Fulda und Hochheim ausgezeichnet worden. Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels überreichte die Preise und würdigte dabei das Engagement der Preisträgerinnen und Preisträger. „Wer ein Kulturdenkmal saniert, belebt Innenstädte, stärkt Tourismus und Infrastruktur, unterstützt das traditionell arbeitende Handwerk und stärkt den Klimaschutz durch die Weiternutzung historischer Gebäude“, erklärte der Minister.
Der Denkmalschutzpreis, der 1986 vom Landesamt für Denkmalpflege und LOTTO Hessen ins Leben gerufen wurde, ist in diesem Jahr mit insgesamt 25.000 Euro dotiert. Das Preisgeld stiftet LOTTO Hessen, die Hessische Staatskanzlei unterstützt zusätzlich die Kategorie „Ehrenamtspreis“ mit 7.500 Euro.
In der Kategorie „Öffentliches Bauen“ erhielt die Stadt Frankfurt den ersten Preis für die umfassende Sanierung der Willemerschule in Sachsenhausen, die zwischen 1885 und 1887 errichtet wurde. Dabei wurden moderne technische Standards mit den Anforderungen des Denkmalschutzes verbunden, indem historische Bauelemente rekonstruiert und spätere Einbauten zurückgenommen wurden. Zwei zweite Preise gingen nach Hofgeismar und Darmstadt: In Hofgeismar wurde das Kaufmannshaus am Markt 5 aus dem 16. Jahrhundert renoviert und zu einem barrierefreien Tourismuszentrum umgestaltet. Darmstadt überzeugte mit der denkmalgerechten Instandsetzung der Turnhalle der Georg-Büchner-Schule, einem Teil des unter Denkmalschutz stehenden Ensembles der Nachkriegsarchitektur.
Den ersten Preis in der Kategorie „Privates Bauen“ teilen sich zwei Projekte. In Lauterbach wurde das Fachwerkhaus Waldecks Huus von 1820 von Gertraud Gonné saniert und in seinen ursprünglichen Zustand zurückgeführt. Ebenfalls ausgezeichnet wurden Wencke und Dominik Oestreicher sowie Beate und Thomas Schreiber, die eine historische Scheune in Jossgrund erhalten und in eine Spa-Scheune umgewandelt haben. Der zweite Preis ging an Anna-Lisa und Quentin Saltzmann, die das Alte Rathaus in Schaafheim aus dem Jahr 1580 materialgerecht restaurierten und als öffentlich zugänglichen Ort nutzbar machten. Alexandra und Michael Mans erhielten für die Wiederherstellung der Gaststätte „Zum Roten Ochsen“ in Fulda den dritten Preis.
Der Ehrenamtspreis, dotiert mit jeweils 2.500 Euro, ging an die Ernst-May-Gesellschaft in Frankfurt, die Dorfgemeinschaft Grebenhain-Crainfeld und an Klaus Schmikl aus Hochheim. Die Ernst-May-Gesellschaft erhielt die Auszeichnung für die Restaurierung einer historischen Gartenlaube aus den 1920er Jahren. In Grebenhain-Crainfeld wurde die Alte Schule von 1907 mit großem ehrenamtlichem Engagement in ein modernes Gemeinschaftshaus umgebaut. Klaus Schmikl engagiert sich als Vermittler von Geschichte und Archäologie im Main-Taunus-Kreis und im Rheingau.
Der Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, Prof. Dr. Markus Harzenetter, bezeichnete den Preis als Bekenntnis zur Baukultur und betonte die Bedeutung des nachhaltigen Umgangs mit historischen Gebäuden. Martin J. Blach, Sprecher der Geschäftsführung von LOTTO Hessen, verwies darauf, dass seit 1986 durch den Verkauf von Rubbellosen rund 110 Millionen Euro für den Denkmalschutz bereitgestellt wurden. Hessens Chef der Staatskanzlei, Benedikt Kuhn, hob schließlich die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements hervor, das nicht nur zum Erhalt von Kulturschätzen beiträgt, sondern auch das soziale Miteinander stärkt. +++








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